Discussion:
"Notwehrpistole"
(zu alt für eine Antwort)
T. H.
2003-09-28 19:51:59 UTC
Permalink
Hallo,

ich habe vor einiger Zeit eine kleine Kuriosität übergeben bekommen: eine so
genannte Notwehrpistole.
Die ist 1952 für die Städt. Verkehrsbetriebe Mönchengladbach gekauft worden.
Bilder hiervon hab ich unter www.hansen-online.de/notw-1.jpg
www.hansen-online.de/notw-2.jpg www.hansen-online.de/notw-3.jpg
hochgeladen.
Das Funktionsprinzip ist relativ einfach, nämlich wie eine Erbsenpistole.
Mit einem Ladestock wir die Feder zusammengedrückt und dann eine Patrone
(habe ich leider nicht) eingelegt.

Hat jemand von einer solchen Pistole schon mal gehört bzw. weiß wie die
Patronen dazu aussehen??
--
Th. Hansen

***@gmx.net
-- no HTML-mails plz --

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(Mohamed Said al Sahaf, Former Iraqi Informationminister)
Winfried Weihrauch
2003-09-29 13:57:17 UTC
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Post by T. H.
Hat jemand von einer solchen Pistole schon mal gehört bzw. weiß wie die
Patronen dazu aussehen??
Hmm, in übliche Pistolen werden keine Ampullen eingelegt, sondern
Patronen. Auch werden normalerweiseweise Übungspatronen (Dummies)
nicht mit Wasser gefüllt. Werden die eingelegten Ampullen durch die
Federkraft ausgeschleudert?

WW
T. H.
2003-09-29 14:05:55 UTC
Permalink
Post by Winfried Weihrauch
Hmm, in übliche Pistolen werden keine Ampullen eingelegt, sondern
Patronen. Auch werden normalerweiseweise Übungspatronen (Dummies)
nicht mit Wasser gefüllt. Werden die eingelegten Ampullen durch die
Federkraft ausgeschleudert?
Ja, wie ich bereits sagte ist das Funktionsprinzip einer Erbsenpistole
ähnlich. Mit einem Ladestock soll ein Federbelasterter Kolben im Lauf
zurückgedrückt werden, bis er in hinterer Position einrastet. Dann soll die
Ampulle geladen werden. Bei der Betätigung des Abzugshebels wird lediglich
der Kolben durch Federkraft nach vorne getrieben und beschleunigt somit die
Ampulle. Hier ist also kein Pulver oder ähnliche chemische Energieträger im
Spiel, sondern reine Mechanik.

MfG
--
Th. Hansen

***@gmx.net
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Martin Gritsch
2003-09-29 18:55:04 UTC
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Post by T. H.
Das Funktionsprinzip ist relativ einfach, nämlich wie eine Erbsenpistole.
Mit einem Ladestock wir die Feder zusammengedrückt und dann eine Patrone
(habe ich leider nicht) eingelegt.
was ist eigentlich in den "scharfen" ampullen?
--
Martin Gritsch
http://mgritsch.haengem.at
viczena
2003-09-29 18:57:03 UTC
Permalink
hört sich an wie der wunschtraum meiner schulzeit: eine
stinkbomben-pistole...

peter
Post by Martin Gritsch
Post by T. H.
Das Funktionsprinzip ist relativ einfach, nämlich wie eine
Erbsenpistole.
Post by Martin Gritsch
Post by T. H.
Mit einem Ladestock wir die Feder zusammengedrückt und dann eine Patrone
(habe ich leider nicht) eingelegt.
was ist eigentlich in den "scharfen" ampullen?
--
Martin Gritsch
http://mgritsch.haengem.at
T. H.
2003-09-29 19:44:50 UTC
Permalink
Post by Martin Gritsch
was ist eigentlich in den "scharfen" ampullen?
Tja, darüber lässt sich der "Peipackzettel" nicht wirklich aus..... es wird
jedoch in einem Fall von einer färbenden Füllung gesprochen (Vorläufer von
Gotcha-Waffen ???? ;-) )
Immerhin lässt sich dann der Gegner schnell wiederfinden ;-)
Ich könnte mir aber vorstellen, dass man bereits damals mit einer Art
Reizstoff "geschossen" hat, denn man wollte ja einen Angriff abwehren.

MfG
--
Th. Hansen

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Juergen Nieveler
2003-09-29 19:55:28 UTC
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Post by Martin Gritsch
was ist eigentlich in den "scharfen" ampullen?
IIRC war da sowas wie Tränengas drin - nach dem 2. Weltkrieg durften in
Deutschland eine ganze Zeit keine scharfen Waffen verkauft werden,
daher wurden solche "Notwehrpistolen" entwickelt.

Irgendwo habe ich mal Bilder einer Notwehrpistole gesehen, die
ebenfalls CS verschoß - im Prinzip war das eine stinknormale
Wasserpistole, nur halt mit anderer Füllung :-)
--
Juergen Nieveler / ***@web.de / PGP supported!
Yield to temptation, it may not pass your way again
Peter Prucker
2003-09-29 21:46:56 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
IIRC war da sowas wie Tränengas drin - nach dem 2. Weltkrieg durften in
Deutschland eine ganze Zeit keine scharfen Waffen verkauft werden,
daher wurden solche "Notwehrpistolen" entwickelt.
Irgendwo habe ich mal Bilder einer Notwehrpistole gesehen, die
ebenfalls CS verschoß - im Prinzip war das eine stinknormale
Wasserpistole, nur halt mit anderer Füllung :-)
Kenne das Ding. War aber keine normale Wasserpistole, sondern total
verklebt, daher im Schadensfall nicht zu reparieren.
In Bayern bedurfte das Führen ebenfalls eines Waffenscheins, wie aus dem
Beipackzettel hervorging.

P.Pr.
Thomas Steier
2003-09-29 21:26:04 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Martin Gritsch
was ist eigentlich in den "scharfen" ampullen?
Nitroglyzerin?

SCNR,
Thomas
--
Wir sind auf dem richtigen Weg -
10.000 Lemminge können sich nicht irren!
T. H.
2003-09-30 03:57:24 UTC
Permalink
Post by Thomas Steier
Post by Martin Gritsch
was ist eigentlich in den "scharfen" ampullen?
Nitroglyzerin?
Gegenfrage: Welche Wirkung sollte man mit dem Nitroglycerin erzielen
wollen??
Es handelt sich hier um eine "Waffe", die für einen Notfall gedacht war. Und
das in einer Zeit als "scharfe" Waffen in Deutschland nicht wirklich erlaubt
waren. Daher hat man ja mit Sicherheit schon bewusst auf die Verwendung von
Explosivstoffen wie etwa Treibladungspulver verzichtet.
Und dann soll Nitroglycerin in einer der Ampullen eingefüllt werden?? Oder
sollte der Blutgefäß erweiternde Effekt von Nitroglycerin ausgenutzt werden?
Des weiteren hätte zur Ausnutzung der Explosivstoffeigenschaften ja noch
eine Zündeinrichtung in die Ampulle eingebaut werden müssen. Dafür erscheint
mir die Pistole für den damaligen technichen Stand jedoch etws zu klein.

MfG
--
Th. Hansen

***@gmx.net
-- no HTML-mails plz --

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viczena
2003-09-30 07:45:36 UTC
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klar, wenn jemand im kaliber i.thies sich vor dieser waffe zu tode
erschreckt und nicht mehr weglaufen kan, weil er einen herzanfall bekommt,
DANN gibt man ihm das nitroglyzerin aus der ampulle, und schon geht es ihm
wieder besser...:-))

peter
Post by T. H.
Post by Thomas Steier
Post by Martin Gritsch
was ist eigentlich in den "scharfen" ampullen?
Nitroglyzerin?
Gegenfrage: Welche Wirkung sollte man mit dem Nitroglycerin erzielen
wollen??
Es handelt sich hier um eine "Waffe", die für einen Notfall gedacht war. Und
das in einer Zeit als "scharfe" Waffen in Deutschland nicht wirklich erlaubt
waren. Daher hat man ja mit Sicherheit schon bewusst auf die Verwendung von
Explosivstoffen wie etwa Treibladungspulver verzichtet.
Und dann soll Nitroglycerin in einer der Ampullen eingefüllt werden?? Oder
sollte der Blutgefäß erweiternde Effekt von Nitroglycerin ausgenutzt werden?
Des weiteren hätte zur Ausnutzung der Explosivstoffeigenschaften ja noch
eine Zündeinrichtung in die Ampulle eingebaut werden müssen. Dafür erscheint
mir die Pistole für den damaligen technichen Stand jedoch etws zu klein.
MfG
--
Th. Hansen
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Thomas Steier
2003-09-30 16:16:45 UTC
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Hallo,
Post by T. H.
Gegenfrage: Welche Wirkung sollte man mit dem Nitroglycerin erzielen
wollen??
Hast Du nie "Roadrunner & Wile E. Coyote" gesehen? Bildungslücke! ;-)

In Bezug auf den Thread unter Message-ID:
<bjtas0$m5rfq$***@ID-66701.news.uni-berlin.de> hatte ich mir das Ganze
eigentlich folgendermaßen vorgestellt:

Das Opfer jagt sich beim Betätigen des Abzuges selbst in die Luft.
Damit entfällt für den Täter die Notwendigkeit, Gewalt anzuwenden, und
er kann wieder Blümchen pflücken gehen...
Post by T. H.
Und dann soll Nitroglycerin in einer der Ampullen eingefüllt werden??
Ich hatte eigentlich gedacht, das <SCNR> reicht... Also noch eine
Nachlieferung zum Einfügen an passender Stelle:

;-) ;-) ;-) ;-) ;-) ;-> ;-> ;-> ;-> ;-> >;-> >;-> >;-> >;-> >;->

Viele Grüße,
Thomas
--
Post by T. H.
Ach... wem schadet so ein Kruzifix denn schon?
Dem, der dranhängt.
(Dirk Möbius in d.t.t)
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