Discussion:
Piratenabwehr
(zu alt für eine Antwort)
Wolfgang Thiele
2005-11-07 17:53:32 UTC
Permalink
Hallo allerseits,

vielleicht hat der eine oder andere etwas von dem Vorfall gelesen,
bei dem am Samstag morgen Piraten vor der somalischen Küste das
Kreuzfahrtschiff Seabourn Spirit beschossen, offenbar um es zu
kapern. Eine Granate durchschlug die Bordwand des Schiffes und
richtete in einer Kabine schweren Schaden an. Einzelheiten kann man
in diversen Zeitungsartikeln nachlesen: http://tinyurl.com/dtckv

Meine Frage: In der (gedruckten Fassung der) Westdeutschen Zeitung,
die mir vorliegt, findet sich zu den Abwehrmaßnahmen, welche die
Besatzung des Kreuzfahrtschiffes ergriff, unter anderem folgende
Bemerkung:

"Ein in die Bordwand eingebautes Lasergerät vertrieb die Angreifer
mit einer mächtigen Luftwelle. Das System wird auch von der
amerikanischen Marine zur Abwehr von Terroristen genutzt.
Dass eine Kreuzfahrtschiff modernste Waffentechnik transportiert,
stand wohl nicht im Prospekt der 16-tägigen "Afrika-Safari [...]"

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, um was für eine
Waffe es sich dabei handelt und wie sie wirken soll. Weiß jemand
näheres?

Gruß
Wolfgang
Juergen Nieveler
2005-11-07 18:42:45 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Thiele
"Ein in die Bordwand eingebautes Lasergerät vertrieb die Angreifer
mit einer mächtigen Luftwelle. Das System wird auch von der
amerikanischen Marine zur Abwehr von Terroristen genutzt.
Dass eine Kreuzfahrtschiff modernste Waffentechnik transportiert,
stand wohl nicht im Prospekt der 16-tägigen "Afrika-Safari [...]"
Ah, ja, ein Laser der Luftwellen erzeugt...
Post by Wolfgang Thiele
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, um was für eine
Waffe es sich dabei handelt und wie sie wirken soll. Weiß jemand
näheres?
Ich würde eher danach fragen was der Redakteur getrunken hat - den
übriggebliebenen Glühwein von der Weihnachtsfeier 2004?

Laut anderen (und glaubhafter klingenden) Medienberichten hat der
Kapitän befohlen das alle Mann unter Deck bleiben, anschließend hat er
versucht die Angreifer zu rammen (was logischerweise scheiterte), und
schlußendlich hat er einfach Vollgas gegeben und auf die offene See
abgedreht (da er mehr Sprit hatte war das auch die sinnvollste
Möglichkeit).

Aber eine andere Frage ist viel interessanter: Wie bitte wollten die
Piraten ein Kreuzfahrtschiff entern? Die Bordwand ist glatt, die
Schotten verriegelt, und zum Enterhaken werfen ist die Reling zu hoch.
Normalerweise halten sich Piraten ja eher an Frachtschiffe mit ihrer
nicht SO hoch liegenden Reling, da kommt man leichter ran :-)

Juergen Nieveler
--
The dirtier and more tired you are, the less appreciative you become of
"constructive
criticism" from somebody in a pristine uniform.
Juergen Klein
2005-11-07 19:15:11 UTC
Permalink
Hallo, Juergen Nieveler
Post by Juergen Nieveler
Aber eine andere Frage ist viel interessanter: Wie bitte wollten die
Piraten ein Kreuzfahrtschiff entern? Die Bordwand ist glatt, die
Schotten verriegelt, und zum Enterhaken werfen ist die Reling zu hoch.
Normalerweise halten sich Piraten ja eher an Frachtschiffe mit ihrer
nicht SO hoch liegenden Reling, da kommt man leichter ran :-)
Die Mühe mit dem Enterhaken - was wohl auch irgendwie ginge -
würde ich mir als Pirat garnicht machen. Es dürfte völlig ausreichen,
wenn man den Kapitän einen Blick auf die Werkzeuge werfen läßt,
mit denen man sein Schiff "tieferlegen" würde.

Und gegen die Sache mit dem Wegfahren hilft ein ausreichend langes
Seil, ggf. mit einer kleinen Boje am Ende. Das wirft man einfach an
die Schiffschraube. Nach ein paar Minuten ist dann die Fahrt erst mal
beendet.

Anschließend bittet man dann höflich darum, daß er bitte eine passende
Aufstiegshilfe herunterläßt.
--
Jürgen
frank
2005-11-07 19:45:25 UTC
Permalink
Post by Juergen Klein
Und gegen die Sache mit dem Wegfahren hilft ein ausreichend langes
Seil, ggf. mit einer kleinen Boje am Ende. Das wirft man einfach an
die Schiffschraube. Nach ein paar Minuten ist dann die Fahrt erst mal
beendet.
Dumm nur dass die meisten Schiffschrauben die ich kenne unter Wasser
liegen und noch dazu dank des Schiffskörpers nicht so einfach zu
erreichen sind, es sei denn Du kannst etwas schräg nach unten ins Wasser
werfen.
Post by Juergen Klein
Anschließend bittet man dann höflich darum, daß er bitte eine passende
Aufstiegshilfe herunterläßt.
Und in der Zwischenzeit dampft die Küstenwache oder ein
Terror-Abwehr-Zerstörer der Amerikaner heran, die ja z.Z. fast überall
auf der Welt anzutreffen sind. ;-)
Juergen Klein
2005-11-08 19:07:01 UTC
Permalink
Hallo, frank
Post by frank
Dumm nur dass die meisten Schiffschrauben die ich kenne unter Wasser
liegen und noch dazu dank des Schiffskörpers nicht so einfach zu
erreichen sind, es sei denn Du kannst etwas schräg nach unten ins Wasser
werfen.
Die laufende Schiffschraube saugt das von selbst an.
Post by frank
Post by Juergen Klein
Anschließend bittet man dann höflich darum, daß er bitte eine passende
Aufstiegshilfe herunterläßt.
Und in der Zwischenzeit dampft die Küstenwache oder ein
Terror-Abwehr-Zerstörer der Amerikaner heran, die ja z.Z. fast überall
auf der Welt anzutreffen sind. ;-)
Klar. Ist schon irgendwie riskant, so als Pirat.

Deswegen mache ich z.B. beruflich was anderes.
--
Jürgen
Juergen Nieveler
2005-11-08 20:54:12 UTC
Permalink
Post by Juergen Klein
Post by frank
Dumm nur dass die meisten Schiffschrauben die ich kenne unter Wasser
liegen und noch dazu dank des Schiffskörpers nicht so einfach zu
erreichen sind, es sei denn Du kannst etwas schräg nach unten ins
Wasser werfen.
Die laufende Schiffschraube saugt das von selbst an.
Nur wenn Du das Seil VOR dem Kreuzfahrtschiff ins Wasser wirfst. Und es
müßte ein SEHR solides Tau sein, um eine so große Schraube zu
beschädigen - vorausgesetzt es gibt überhaupt konventionelle Schrauben,
viele Kreuzfahrtschiffe haben mittlerweile Schottel-Antriebe.


Juergen Nieveler
--
When you request Rolm it will mean the FAA will disolve Oklahoma city.
Volker Neurath
2005-11-13 20:46:46 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
beschädigen - vorausgesetzt es gibt überhaupt konventionelle Schrauben,
viele Kreuzfahrtschiffe haben mittlerweile Schottel-Antriebe.
Nenne doch mal eines, dass das hat.

Verwechselst du das eventuell mit den sogenannten "Pod"Antrieben, bei
denen die Schrauben an sogenannten "Pods" montiert sind - welche
ihrerseits um 360° drehbar sind, wodurch das Schiff extrem
manövrierfähig wird?

Der Schottelantrieb ist IMNSHO für Kreuzfahrtschiffe eher nicht
geeignet - jedenfalls nicht als Hauptantrieb.

Volker
--
"Andere spielen Prügelpause oder Counterstrike, wir lesen dsv"

Andreas Cammin in dsv (de.soc.verkehr)
Juergen Nieveler
2005-11-13 21:21:47 UTC
Permalink
Post by Volker Neurath
Post by Juergen Nieveler
beschädigen - vorausgesetzt es gibt überhaupt konventionelle Schrauben,
viele Kreuzfahrtschiffe haben mittlerweile Schottel-Antriebe.
Nenne doch mal eines, dass das hat.
Verwechselst du das eventuell mit den sogenannten "Pod"Antrieben, bei
denen die Schrauben an sogenannten "Pods" montiert sind - welche
ihrerseits um 360° drehbar sind, wodurch das Schiff extrem
manövrierfähig wird?
Der Schottelantrieb ist IMNSHO für Kreuzfahrtschiffe eher nicht
geeignet - jedenfalls nicht als Hauptantrieb.
Ich glaube wir reden vom gleichen Antrieb:
http://w4.siemens.de/de2/html/press/newsdesk_archive/2002/nd02282.html

Der klassische Schottel-Antrieb (Getriebebasiert) wird wohl heutzutage
eh kaum noch verbaut, aber nach Google zu urteilen spricht man auch bei
den Pods in einigen Fällen von Schottel-Antrieben:
http://www.casgen.com/pr/pr990020.htm

Juergen Nieveler
--
Attempting to help recover a mired tank will only result in your tank
becoming mired also.
Volker Neurath
2005-11-17 21:22:26 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
http://w4.siemens.de/de2/html/press/newsdesk_archive/2002/nd02282.html
Sieht so aus.
Post by Juergen Nieveler
Der klassische Schottel-Antrieb (Getriebebasiert) wird wohl heutzutage
eh kaum noch verbaut, aber nach Google zu urteilen spricht man auch bei
http://www.casgen.com/pr/pr990020.htm
Da mögen /manche/ von sprechen, aber dann sprechen die flachs.
Der Pod hat mit dem klassischen Schottelantrieb exakt *gar nichts*
gemeinsam.

Volker
--
"Andere spielen Prügelpause oder Counterstrike, wir lesen dsv"

Andreas Cammin in dsv (de.soc.verkehr)
Philip Paulsen(D)
2005-11-08 07:42:23 UTC
Permalink
Post by frank
Post by Juergen Klein
Und gegen die Sache mit dem Wegfahren hilft ein ausreichend langes
Seil, ggf. mit einer kleinen Boje am Ende. Das wirft man einfach an
die Schiffschraube. Nach ein paar Minuten ist dann die Fahrt erst mal
beendet.
Dumm nur dass die meisten Schiffschrauben die ich kenne unter Wasser
liegen und noch dazu dank des Schiffskörpers nicht so einfach zu
erreichen sind, es sei denn Du kannst etwas schräg nach unten ins Wasser
werfen.
Da sehe ich kein problem da die Schiffschrauben sowohl einen
Wasserschub als auch einen Sog erzeugen, mann muss sein Objekt nur an
der richtigen stelle plazieren und den rest besorgt die Schraube
selbst. Aber bei einem solchen Pott denke ich das man dazu schon ein
grösseres Tau benötigen würde (oder eher 2 da diese Schiffe selten nur
eine Schraube haben)
Post by frank
Post by Juergen Klein
Anschließend bittet man dann höflich darum, daß er bitte eine passende
Aufstiegshilfe herunterläßt.
Und in der Zwischenzeit dampft die Küstenwache oder ein
Terror-Abwehr-Zerstörer der Amerikaner heran, die ja z.Z. fast überall
auf der Welt anzutreffen sind. ;-)
Dem muss ich aber zustimmen. Und wenn ein Schiff zu weit weg ist wird
sich schon irgendwo ein Armeehubschrauber finden, immerhin geht es um
reiche westliche touristen, die will sich keiner vergraulen.

MfG
Philip aka Ranger
www.schuetzenverein-reichenbach.de
www.ranger-one.de
Frank Hucklenbroich
2005-11-08 07:58:42 UTC
Permalink
Post by Juergen Klein
Die Mühe mit dem Enterhaken - was wohl auch irgendwie ginge -
würde ich mir als Pirat garnicht machen. Es dürfte völlig ausreichen,
wenn man den Kapitän einen Blick auf die Werkzeuge werfen läßt,
mit denen man sein Schiff "tieferlegen" würde.
Und wie legst Du als Pirat, der vielleicht ein paar AK-47 hat, ein
Kreuzfahrtschiff tiefer? Torpedos dürften die wohl kaum in ihren Böötchen
haben, und die besagte Granate mag zwar eine Kabine verwüsten, dürfte aber
bei Einschlag oberhalb der Wasserline kaum dazu taugen, so ein großes
Schiff zu versenken.

Zumindest bei Frachtschiffen ist es wohl auch so, daß die z.T. fest
installierte Systeme gegen enternde Piraten haben, die mit Hochdruck Wasser
die Bordwand runtersprühen. Die Piraten werden dann sozusagen über Bord
gekärchert.

Vermutlich hatte das Kreuzfahrtschiff etwas ähnliches, also keine
Luftwelle, sondern vielleicht eher so einen Hochdruck Wasserstrahler.

Grüße,

Frank
Sebastian Adamczyk
2005-11-08 08:07:26 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Und wie legst Du als Pirat, der vielleicht ein paar AK-47 hat, ein
Kreuzfahrtschiff tiefer? Torpedos dürften die wohl kaum in ihren
Böötchen haben, und die besagte Granate mag zwar eine Kabine
verwüsten, dürfte aber bei Einschlag oberhalb der Wasserline kaum
dazu taugen, so ein großes Schiff zu versenken.
Und selbst wenn sie unter die Wasserlinie zielen, müssten sie den Kahn
schon ganz schön perforieren damit der Schlagseite bekommt - wollte ich
nur noch hinzufügen. ;-)

Grüße,
Sebastian
Juergen Nieveler
2005-11-08 08:44:14 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Zumindest bei Frachtschiffen ist es wohl auch so, daß die z.T. fest
installierte Systeme gegen enternde Piraten haben, die mit Hochdruck
Wasser die Bordwand runtersprühen. Die Piraten werden dann sozusagen
über Bord gekärchert.
Das sind IIRC die ganz normalen Wasserschläuche mit denen man auch das
Deck schrubbt oder Greenpeace verjagt.

Einige Schiffe haben auch eine elektrifizierbare Reling... :-)

Juergen Nieveler
--
He's not dead, Jim, he's metaphysically challenged
Juergen Klein
2005-11-08 19:19:34 UTC
Permalink
Hallo, Frank Hucklenbroich
Post by Frank Hucklenbroich
Und wie legst Du als Pirat, der vielleicht ein paar AK-47 hat, ein
Kreuzfahrtschiff tiefer?
- Magnetbohrmaschine aus dem Stahlbau
- Plastiksprengstoff
- Sauerstofflanze
- Schneidbrenner
- Panzerfaust

... Vorbereitung ist alles.
Post by Frank Hucklenbroich
Torpedos dürften die wohl kaum in ihren Böötchen
haben, und die besagte Granate mag zwar eine Kabine verwüsten, dürfte aber
bei Einschlag oberhalb der Wasserline kaum dazu taugen, so ein großes
Schiff zu versenken.
Der Käptn wird aber erst mal ins Grübeln kommen.
Post by Frank Hucklenbroich
Zumindest bei Frachtschiffen ist es wohl auch so, daß die z.T. fest
installierte Systeme gegen enternde Piraten haben, die mit Hochdruck Wasser
die Bordwand runtersprühen. Die Piraten werden dann sozusagen über Bord
gekärchert.
Wenn die tatsächlich an jede Stelle der Bordwand damit hinkommen, ist das
natürlich ungünstig.
--
Jürgen
Juergen Nieveler
2005-11-08 20:54:10 UTC
Permalink
Post by Juergen Klein
Post by Frank Hucklenbroich
Und wie legst Du als Pirat, der vielleicht ein paar AK-47 hat, ein
Kreuzfahrtschiff tiefer?
- Magnetbohrmaschine aus dem Stahlbau
An einem fahrenden Schiff? Unterhalb der Wasserlinie?
Post by Juergen Klein
- Plastiksprengstoff
Wie befestigst Du den, vorausgesetzt Du willst überleben?
Post by Juergen Klein
- Sauerstofflanze
An einem fahrenden Schiff? Unterhalb der Wasserlinie?
Post by Juergen Klein
- Schneidbrenner
An einem fahrenden Schiff? Unterhalb der Wasserlinie?
Post by Juergen Klein
- Panzerfaust
An einem fahrenden Schiff? Unterhalb der Wasserlinie? Außerdem wäre das
Loch zu klein - gegen Schiffe nimmt man vernünftigerweise keine
Hohlladung.

Juergen Nieveler
--
There is no such thing as an atheist in a foxhole.
Juergen Klein
2005-11-11 17:14:23 UTC
Permalink
Hallo, Juergen Nieveler
Post by Juergen Nieveler
Post by Frank Hucklenbroich
Und wie legst Du als Pirat, der vielleicht ein paar AK-47 hat, ein
Kreuzfahrtschiff tiefer?
...
Post by Juergen Nieveler
An einem fahrenden Schiff? Unterhalb der Wasserlinie?
Okay, Pirat scheint nicht ganz meine Sache zu sein.

Trotzdem denke ich, daß ein ziviles Schiff kaum so gesichert werden
kann, daß Piraten nicht irgendwie zu ihrem Ziel kommen können.

Generell bin ich pessimistisch wenn es darum geht, stumpfe Gewalt
mit technischen Mitteln abzuwehren. Ist halt alles eine Frage der Dosierung.
--
Jürgen
Juergen Nieveler
2005-11-11 19:46:28 UTC
Permalink
Post by Juergen Klein
Trotzdem denke ich, daß ein ziviles Schiff kaum so gesichert werden
kann, daß Piraten nicht irgendwie zu ihrem Ziel kommen können.
Nur wenn er per Hubschrauber kommt oder sich vor dem Auslaufen an Bord
schleicht. Letztens stand irgendwo das bei der MS Deutschland die
niedrigste Rumpföffnung 10m oberhalb der Wasserlinie liegt... nicht so
leicht, da ranzukommen, es sei denn man hat selbst ein Schiff das so
hoch ist und dabei gleichzeitig bei voller Fahrt so stabil im Wasser
liegt das die Piraten nicht von der Leiter fliegen.
Post by Juergen Klein
Generell bin ich pessimistisch wenn es darum geht, stumpfe Gewalt
mit technischen Mitteln abzuwehren. Ist halt alles eine Frage der Dosierung.
Naja, aber ein Schiff ist halt immer noch eine große Metalldose die
sich mit recht beachtlicher Geschwindigkeit über das Wasser bewegt. So
einen Klotz stoppt man nicht mal soeben mit ein paar Schnellbooten.

Juergen Nieveler
--
Open Windows and let the bugs in.
Eduard Bruchholz
2005-11-11 22:45:08 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Naja, aber ein Schiff ist halt immer noch eine große Metalldose die
sich mit recht beachtlicher Geschwindigkeit über das Wasser bewegt. So
einen Klotz stoppt man nicht mal soeben mit ein paar Schnellbooten.
So ist es wohl auf See.
Die Probleme fangen aber erst an, wenn das Schff vor Anker geht.
Dann kommen die ganzen Händler mit gutfeilen Waren und dazwischen vielleicht
ein paar Enterer.
Dagegen ist die Wasserwand sicher gut.
Und sicher auch die neue SonicMethode.

Aber gegen richtige (HiTec) Piraten dürfte das kaum wirken.
Die sind eher mit Terroristen zu vergleichen. Gut organisiert.

eddi
Andre Ilausky
2005-11-13 15:54:29 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Nur wenn er per Hubschrauber kommt oder sich vor dem Auslaufen an Bord
schleicht. Letztens stand irgendwo das bei der MS Deutschland die
niedrigste Rumpföffnung 10m oberhalb der Wasserlinie liegt... nicht so
leicht, da ranzukommen, es sei denn man hat selbst ein Schiff das so
hoch ist und dabei gleichzeitig bei voller Fahrt so stabil im Wasser
liegt das die Piraten nicht von der Leiter fliegen.
Ich würde schätzen, dass die Piraten die Besatzung zwingen wollten sie
freiwillig an Board zu lassen. Wenn jemand mit einer "Panzerfaust"
ein paar Meter vor einem gepanzerten Geldtransporter steht, wird der
wohl auch übergeben, obwohl wahrscheinlich keine Gefahr besteht.

Allerdings haben Kreuzfahrtschiffe riesige Besatzungen, im Gegensatz
zu Frachtern. Nicht zu vergessen, dass es in der (weiteren) Umgebung
einige westliche Kriegsschiffe gibt. Wir haben beispielsweise im
Moment die Fregatte Lübeck dort.

Ich frage mich, was für einen Gegenwert ein erfolgreicher Raubzug
gebracht hätte.
Post by Juergen Nieveler
Post by Juergen Klein
Generell bin ich pessimistisch wenn es darum geht, stumpfe Gewalt
mit technischen Mitteln abzuwehren. Ist halt alles eine Frage der Dosierung.
Naja, aber ein Schiff ist halt immer noch eine große Metalldose die
sich mit recht beachtlicher Geschwindigkeit über das Wasser bewegt. So
einen Klotz stoppt man nicht mal soeben mit ein paar Schnellbooten.
Bei der USS Cole wurden etwa 200kg Sprengstoff verwendet...

Also als Reeder würde ich ernsthaft über ein CIWS nachdenken ;)
Markus Machner
2005-12-08 01:04:27 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Naja, aber ein Schiff ist halt immer noch eine große Metalldose die
sich mit recht beachtlicher Geschwindigkeit über das Wasser bewegt. So
einen Klotz stoppt man nicht mal soeben mit ein paar Schnellbooten.
Als normaler Pirat willst Du es ja auch nicht stoppen, sondern nur die
Wertsachen der Passagiere und dann wieder schnellstmöglich verduften.
Also mit drei Schnellbooten längsseits gehen, aufentern, Durchmarsch bis zum
Tresor, ausräumen und so schnell wie möglich wieder weg. Wenn sich niemand
in den Weg stellt muß nichtmal jemand sterben. Der Kapitän und ein paar
Offiziere, die evtl. bewaffnet sind (Was haben die so? Höchstens Pistolen,
mit Kriegswaffen (Automatische Gewehre, See-See-Raketen) an Bord dürften
sie wohl in die wenigsten Häfen einlaufen dürfen) haben ohnehin keine
Chance gegen eine Piratencrew.

Schiffe klauen, gar versenken, machen ganz andere Leute. Ein normaler Pirat
würde sich mit diesen wohl niemals anlegen.

Es kursiert die Story, daß ein Schiff, das zwecks Versicherungsbetrug
versenkt werden sollte, tatsächlich von Piraten geentert wurde. Es machte
kurz bums und das Schiff versank samt Besatzung (die sich nicht wie
vorgesehen retten konnte, da von den Piraten festgehalten) und Piraten.

Weiß jemand ob das wahr ist?

Gruß,
Markus
Andre Ilausky
2005-12-08 16:47:16 UTC
Permalink
Post by Markus Machner
Post by Juergen Nieveler
Naja, aber ein Schiff ist halt immer noch eine große Metalldose die
sich mit recht beachtlicher Geschwindigkeit über das Wasser bewegt. So
einen Klotz stoppt man nicht mal soeben mit ein paar Schnellbooten.
Als normaler Pirat willst Du es ja auch nicht stoppen, sondern nur die
Wertsachen der Passagiere und dann wieder schnellstmöglich verduften.
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das Kapern von
Kreuzfahrtschiffen eher selten geschieht und das Piraten im
Allgemeinen sehr wohl daran interessiert sind, nicht besonders schnell
wieder zu "verduften". -> Lösegeld

<http://www.strategypage.com/qnd/somalia/articles/20051202.aspx>
| November 28, 2005: Pirates released the hijacked Kenyan ship " Torgelow",
| along with its crew. Apparently a ransom had been paid. The ship was
| seized on November 8th. Six other ships are still held by Somali pirates.

| November 26, 2005: After payment of a ransom, pirates freed the
| Ukrainian freighter " Panagia" and its 22-member Ukrainian crew.
| The ship was seized by the pirates on October 18th.
Post by Markus Machner
Also mit drei Schnellbooten längsseits gehen, aufentern, Durchmarsch bis zum
Tresor, ausräumen und so schnell wie möglich wieder weg.
Warum dann nicht gleich eine Bank an Land? Ganz ehrlich, ich würde nie
auf die Idee kommen ein Schiff mit mehr als 100 Filipinos an Bord zu
überfallen ;)

BTW:
Constitution of the United States
Article. I.
Section. 8. The Congress shall have Power To [...]
grant Letters of Marque and Reprisal
Juergen Nieveler
2005-12-08 21:46:02 UTC
Permalink
Post by Andre Ilausky
Post by Markus Machner
Als normaler Pirat willst Du es ja auch nicht stoppen, sondern nur die
Wertsachen der Passagiere und dann wieder schnellstmöglich verduften.
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das Kapern von
Kreuzfahrtschiffen eher selten geschieht und das Piraten im
Allgemeinen sehr wohl daran interessiert sind, nicht besonders schnell
wieder zu "verduften". -> Lösegeld
Kreuzfahrtschiffe sind zu groß und vor allem zu hoch um sie zu entern.
Frachter und Tanker hingegen werden meist nicht gegen Lösegeld
freigegeben, sondern auf den Philipinen oder in China umlackiert und
weiterverkauft.
Post by Andre Ilausky
Constitution of the United States
Article. I.
Section. 8. The Congress shall have Power To [...]
grant Letters of Marque and Reprisal
IIRC ist das laut internationalem Seerecht jedem Land möglich.


Juergen Nieveler
--
Don't draw fire, it irritates the people around you.
viczena
2005-12-08 21:53:39 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Post by Andre Ilausky
Post by Markus Machner
Als normaler Pirat willst Du es ja auch nicht stoppen, sondern nur die
Wertsachen der Passagiere und dann wieder schnellstmöglich verduften.
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das Kapern von
Kreuzfahrtschiffen eher selten geschieht und das Piraten im
Allgemeinen sehr wohl daran interessiert sind, nicht besonders schnell
wieder zu "verduften". -> Lösegeld
Kreuzfahrtschiffe sind zu groß und vor allem zu hoch um sie zu entern.
nein
Post by Juergen Nieveler
Frachter und Tanker hingegen werden meist nicht gegen Lösegeld
freigegeben, sondern auf den Philipinen oder in China umlackiert und
weiterverkauft.
nein. es geht immer um geld. und zwar das, was der zahlmeister im tresor
hat...

peter
Markus Machner
2005-12-09 11:02:22 UTC
Permalink
Post by viczena
nein. es geht immer um geld. und zwar das, was der zahlmeister im tresor
hat...
Eben, ich schrieb ja "als normaler Pirat", also ein verarmter Mensch, der
eine Familie zu versorgen hat, nicht die Versicherungsbetrüger, die kurz
mal ganze Schiffe verschieben und der Reeder evtl. sogar der Boss ist. Bei
solchen anzuheuern überlebt man meist nicht lange.

Gruß,
Markus
viczena
2005-12-09 11:46:45 UTC
Permalink
da hast du recht...

peter
Post by Markus Machner
Post by viczena
nein. es geht immer um geld. und zwar das, was der zahlmeister im tresor
hat...
Eben, ich schrieb ja "als normaler Pirat", also ein verarmter Mensch, der
eine Familie zu versorgen hat, nicht die Versicherungsbetrüger, die kurz
mal ganze Schiffe verschieben und der Reeder evtl. sogar der Boss ist. Bei
solchen anzuheuern überlebt man meist nicht lange.
Gruß,
Markus
Andre Ilausky
2005-12-09 22:31:58 UTC
Permalink
Post by Markus Machner
Post by viczena
nein. es geht immer um geld. und zwar das, was der zahlmeister im tresor
hat...
Eben, ich schrieb ja "als normaler Pirat",
Du hast auch Passagiere geschrieben, was halt "Passagierschiff" nahe
legt und die werden praktisch nie überfallen. Ich kenne genau einen
Versuch.
Piraten nehmen nun mal sehr oft Geiseln und verschwinden nicht
unbedingt gleich wieder mit dem Tresor des Zahlmeisters.
<http://www.secure-marine.com/statistics/attack_crew.htm>

(Es gibt sicherlich Unterschiedeliche Level von Piraterie.)
Andre Ilausky
2005-12-08 23:15:34 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Post by Andre Ilausky
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das Kapern von
Kreuzfahrtschiffen eher selten geschieht und das Piraten im
Allgemeinen sehr wohl daran interessiert sind, nicht besonders schnell
wieder zu "verduften". -> Lösegeld
Kreuzfahrtschiffe sind zu groß und vor allem zu hoch um sie zu entern.
Sie haben auch viel zu grosse Besatzungen.
Post by Juergen Nieveler
Frachter und Tanker hingegen werden meist nicht gegen Lösegeld
freigegeben,
Well, in Somalia schon und dort schippert NATO Task Force 150 rum.

<http://www.sundayherald.com/52824>
[...]
| The favoured tactic of the Somali pirates is to capture the vessel
| and crew, take it to one of their safe havens around Mogadishu
| and hold the hostages for ransoms of hundreds of thousands of
| pounds. Today, some seven vessels and more than 100 sailors,
| from countries including Burma, Indonesia, the Philippines and the
| Ukraine, are held captive by the pirates pending the ransom
| payment. When the ransom is received the ship, cargo and crew
| are all freed.
Post by Juergen Nieveler
sondern auf den Philipinen oder in China umlackiert und
weiterverkauft.
Die haben dort auch schon länger Übung. In Somalia gibt es ja nicht
mal Offizielle, die man bestechen könnte - die sind alle im Ausland.
Post by Juergen Nieveler
Post by Andre Ilausky
Constitution of the United States
Article. I.
Section. 8. The Congress shall have Power To [...]
grant Letters of Marque and Reprisal
IIRC ist das laut internationalem Seerecht jedem Land möglich.
Viele Länder verzichten darauf.

<http://www.admin.ch/ch/d/sr/0_515_121/index.html>
| Erklärung betreffend das europäische Seerecht in Kriegszeiten
| Abgegeben am 16. April 1856
| [...]
| 1. Die Kaperei ist und bleibt abgeschafft.
| [...]
| Geltungsbereich der Erklärung am 1. April 1981
| Vertragsstaaten
| [...]
| Preussen [Hmm]
viczena
2005-12-08 23:29:56 UTC
Permalink
Post by Andre Ilausky
Post by Juergen Nieveler
Post by Andre Ilausky
Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das Kapern von
Kreuzfahrtschiffen eher selten geschieht und das Piraten im
Allgemeinen sehr wohl daran interessiert sind, nicht besonders schnell
wieder zu "verduften". -> Lösegeld
Kreuzfahrtschiffe sind zu groß und vor allem zu hoch um sie zu entern.
Sie haben auch viel zu grosse Besatzungen.
unbewaffnete besatzung. die piraten haben ak-47...


peter
Andre Ilausky
2005-12-09 00:25:55 UTC
Permalink
Post by viczena
Post by Andre Ilausky
Post by Juergen Nieveler
Kreuzfahrtschiffe sind zu groß und vor allem zu hoch um sie zu entern.
Sie haben auch viel zu grosse Besatzungen.
unbewaffnete besatzung. die piraten haben ak-47...
Wie gut das funktioniert, haben wir kürzlich gesehen und die Angreifer
hatten sogar noch RPG.

BTW: Könnte es sein, dass das vielleicht gar keine Piraten, sondern
Terroristen waren?

BTW/2: So nen line launcher wär meine Wahl ;)
<http://www.kilwell.co.nz/SH%20Shotguns%20mossberg.htm>
<http://arizonagunrunners.net/Products/Mossbergshotguns/leshotgunssp/body_leshotgunssp.html>
#50298 Marine Line Launcher Includes carrying case, special barrel
with line dispensing canister, magazine tube adapter, floating and
distance heads, shafts, 3 coils of line, 10 rounds of special
launching loads. Also available as a 'kit' (# 90298), for use with
6-shot model 500 or 9-shot model 590 shotguns.
Markus Machner
2005-12-09 11:12:31 UTC
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Post by viczena
Post by Andre Ilausky
Sie haben auch viel zu grosse Besatzungen.
unbewaffnete besatzung. die piraten haben ak-47...
1000 Mann Besatzung und 3000 Passagiere, eine Piratencrew hat etwa 15-30
Mann. Ich glaube kaum daß das funktionieren könnte, so ein Schiff zu
entführen. Äußerst brutaler Vormarsch bis zum Tresor und schnell wieder
weg. Was will man auch mit einem Kreuzfahrtschiff anfangen? Verkaufen kann
man es ja nicht.

Gruß,
Markus
Till Potinius
2005-12-09 11:23:47 UTC
Permalink
Post by Markus Machner
1000 Mann Besatzung und 3000 Passagiere, eine Piratencrew hat etwa 15-30
Mann. Ich glaube kaum daß das funktionieren könnte, so ein Schiff zu
entführen. Äußerst brutaler Vormarsch bis zum Tresor und schnell wieder
weg. Was will man auch mit einem Kreuzfahrtschiff anfangen? Verkaufen kann
man es ja nicht.
Doch. Bei den Stahlpreisen auf dem Weltmarkt ist einfach das Material
schon einiges wert.

MFG; Till Potinius
--
Veni, Vidi, Vetinari
viczena
2005-12-09 11:50:51 UTC
Permalink
911: 300 passagiere, 20 besatzung, 4 teppichmesser....

pirat: 3000 passagiere (verängstigt und unbewaffnet), 1000 besatzung
(besorgt und unbewaffnet), 20 piraten (bewaffnet und skrupellos)...

new orleans dome: 2000 flüchtlinge unbewaffnet, 2 jugendgangs a 20 mann
(bewaffnet und skrupellos): 6 tage mord, raub, vergewaltigung, folter...

peter
Post by Markus Machner
Post by viczena
Post by Andre Ilausky
Sie haben auch viel zu grosse Besatzungen.
unbewaffnete besatzung. die piraten haben ak-47...
1000 Mann Besatzung und 3000 Passagiere, eine Piratencrew hat etwa 15-30
Mann. Ich glaube kaum daß das funktionieren könnte, so ein Schiff zu
entführen. Äußerst brutaler Vormarsch bis zum Tresor und schnell wieder
weg. Was will man auch mit einem Kreuzfahrtschiff anfangen? Verkaufen kann
man es ja nicht.
Gruß,
Markus
Juergen Nieveler
2005-12-09 19:26:36 UTC
Permalink
Post by viczena
911: 300 passagiere, 20 besatzung, 4 teppichmesser....
pirat: 3000 passagiere (verängstigt und unbewaffnet), 1000 besatzung
(besorgt und unbewaffnet), 20 piraten (bewaffnet und skrupellos)...
Du vergisst die Steakmesser. Und die Leuchtpistolen. Und die
Feuerlöscher. Und die AK-47 die man den ersten paar toten Piraten
abgenommen hat.

Juergen Nieveler
--
Bravery is being the only one who knows you're afraid.
viczena
2005-12-09 19:57:28 UTC
Permalink
lol. wie immer bringst es fertig, launige bemerkungen zu machen...

peter
Post by Juergen Nieveler
Post by viczena
911: 300 passagiere, 20 besatzung, 4 teppichmesser....
pirat: 3000 passagiere (verängstigt und unbewaffnet), 1000 besatzung
(besorgt und unbewaffnet), 20 piraten (bewaffnet und skrupellos)...
Du vergisst die Steakmesser. Und die Leuchtpistolen. Und die
Feuerlöscher. Und die AK-47 die man den ersten paar toten Piraten
abgenommen hat.
Juergen Nieveler
--
Bravery is being the only one who knows you're afraid.
Carsten Lechte
2005-12-09 20:43:30 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Du vergisst die Steakmesser. Und die Leuchtpistolen. Und die
Feuerlöscher. Und die AK-47 die man den ersten paar toten Piraten
abgenommen hat.
Bei Flugzeugentfuehrungen sind die Passagiere seit 9/11
vielleicht mental darauf eingestellt, sich sofort auf
jeden Terroristen zu stuerzen und ihn zu klump zu hauen,
auch wenn dieser die ersten paar Angreifer wahrscheinlich
noch toeten kann. Seepiraten sind aber wahrscheinlich
zahlreicher und viel besser bewaffnet. Da moechte ich
nicht der erste sein, der ins MG-Feuer stuermt.


chl
Wilhelm Ernst
2005-12-10 13:09:32 UTC
Permalink
Post by viczena
911: 300 passagiere, 20 besatzung, 4 teppichmesser....
Ich hätte ja nicht gedacht, daß in dieser "Spezialistengruppe" noch
jemand das Märchen von den 911-Entführern glaubt.
Na ja, aber Katholen gibts ja auch noch. Der Mensch glaubt halt, was er
glauben will.

SCNR
Willi

--
"Die größten Triumphe der Propaganda wurden nicht durch Handeln, sondern durch Unterlassung erreicht.
Groß ist die Wahrheit, größer aber...ist das Verschweigen der Wahrheit"
Aldus Huxley/1949 - Vorwort zu "Die schöne neue Welt"
viczena
2005-12-10 22:24:17 UTC
Permalink
der mensch glaubt halt, was er glauben will, auch wenns noch so absurd ist.
nicht wahr?

peter
Post by Wilhelm Ernst
Post by viczena
911: 300 passagiere, 20 besatzung, 4 teppichmesser....
Ich hätte ja nicht gedacht, daß in dieser "Spezialistengruppe" noch
jemand das Märchen von den 911-Entführern glaubt.
Na ja, aber Katholen gibts ja auch noch. Der Mensch glaubt halt, was er
glauben will.
SCNR
Willi
--
"Die größten Triumphe der Propaganda wurden nicht durch Handeln, sondern
durch Unterlassung erreicht.
Groß ist die Wahrheit, größer aber...ist das Verschweigen der Wahrheit"
Aldus Huxley/1949 - Vorwort zu "Die schöne neue Welt"
Juergen Nieveler
2005-12-09 19:26:42 UTC
Permalink
Post by viczena
Post by Andre Ilausky
Sie haben auch viel zu grosse Besatzungen.
unbewaffnete besatzung. die piraten haben ak-47...
Hatten wir die Diskussion nicht mal mit Flugzeugträgern? Und waren zu
dem Schluß gekommen das die Piraten/Terroristen verdammt viel Munition
mitschleppen müßten?

Juergen Nieveler
--
Make it too tough for the enemy to get in and you can't get out.
Markus Machner
2005-12-09 21:14:24 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Hatten wir die Diskussion nicht mal mit Flugzeugträgern? Und waren zu
dem Schluß gekommen das die Piraten/Terroristen verdammt viel Munition
mitschleppen müßten?
Ein Flugzeugträger ist wohl ein ganz klein bißchen was anderes als ein
Kreuzfahrtschiff? Ich glaube, da sind zB. keine 3000 unbewaffneten
Zivilisten drauf.

Gruß,
Markus
Juergen Nieveler
2005-12-10 13:12:41 UTC
Permalink
Post by Markus Machner
Ein Flugzeugträger ist wohl ein ganz klein bißchen was anderes als ein
Kreuzfahrtschiff? Ich glaube, da sind zB. keine 3000 unbewaffneten
Zivilisten drauf.
Nein, aber 3000 unbewaffnete Soldaten. Nur die wenigsten an Bord eines
Trägers tragen tatsächlich Waffen - wäre einfach zu unpraktisch.

Juergen Nieveler
--
"We have struggle to not proceed but to preceed to the future of a
nation's child."
George W. Bush --Journal Gazette 11/12/00
Markus Machner
2005-12-10 21:34:13 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Nein, aber 3000 unbewaffnete Soldaten. Nur die wenigsten an Bord eines
Trägers tragen tatsächlich Waffen - wäre einfach zu unpraktisch.
Hmm, mal durchzählen. Wieviele Handwaffen gibt an Bord eines Trägers und wie
schnell können die ausgegeben werden, wenn absehbar wird, daß der Träger
geentert werden soll?

In einer normalen Kaserne tragen übrigens auch die wenigsten Leute eine
Schußwaffe, zumindest nicht scharf geladen. Von 700-1000 Mann haben nur
sieben eine feuerbereite Schußwaffe im gewöhnlichen Tagesgeschäft. Auf
einem Träger dürften das ein paar mehr sein. Die Schiffssicherung eines
Trägers ist doch etwas größer als eine Kasernenwache.

Gruß,
Markus
Till Potinius
2005-12-10 22:25:16 UTC
Permalink
Post by Markus Machner
In einer normalen Kaserne tragen übrigens auch die wenigsten Leute eine
Schußwaffe, zumindest nicht scharf geladen. Von 700-1000 Mann haben nur
sieben eine feuerbereite Schußwaffe im gewöhnlichen Tagesgeschäft. Auf
einem Träger dürften das ein paar mehr sein. Die Schiffssicherung eines
Trägers ist doch etwas größer als eine Kasernenwache.
Bei einem Träger außerhalb eines Hafens können die Leute aber auch
nicht einfach durch das Tor marschieren. Wozu Handwaffen? Da geht man
ja nicht mal eben einfach längsseits.

Wer an Bord will, muß erst einmal durch den Begleitverband fahren und
einer Menge Torpedos und Flugkörper ausweichen. Wer das schafft, lässt
sich auch durch ein paar M16 nicht beeindrucken.

MFG; Till Potinius
--
Veni, Vidi, Vetinari
Markus Machner
2005-12-11 01:49:42 UTC
Permalink
Post by Till Potinius
Wer an Bord will, muß erst einmal durch den Begleitverband fahren und
einer Menge Torpedos und Flugkörper ausweichen. Wer das schafft, lässt
sich auch durch ein paar M16 nicht beeindrucken.
Beim Lageerstellen werden immer komische Sachen ausgedacht, sonst bräuchte
man vieles beim Militär überhauptnicht, weil eine tatsächliche Anwendung
höchst unwahrscheinlich ist.

Also konstruier: Ein gegnerischer Zerstörerverband mit Luftunterstützung und
U-Bootaufklärung hat die Begleiter aufgeknackt und will den Träger nicht
versenken, sondern übernehmen. Wie soll Angriff und Verteidigung ohne
Handwaffen gehen? Man muß ja alle wichtigen Positionen besetzen, ohne dabei
großartig was zu zerstören.
Die Drohung, den Träger aus der Ferne zu versenken ist keine, denn genau das
(Selbstzerstörung) gilt es ja zu verhindern. Erpressung/Geiselnahme ist in
dem Szenario also keine Option.

Gruß,
Markus
Till Potinius
2005-12-11 10:15:47 UTC
Permalink
Post by Markus Machner
Also konstruier: Ein gegnerischer Zerstörerverband mit Luftunterstützung und
U-Bootaufklärung hat die Begleiter aufgeknackt und will den Träger nicht
versenken, sondern übernehmen. Wie soll Angriff und Verteidigung ohne
Handwaffen gehen? Man muß ja alle wichtigen Positionen besetzen, ohne dabei
großartig was zu zerstören.
Die Drohung, den Träger aus der Ferne zu versenken ist keine, denn genau das
(Selbstzerstörung) gilt es ja zu verhindern. Erpressung/Geiselnahme ist in
dem Szenario also keine Option.
Ich hab als Trägerkapitän einen Nuklear-Reaktor, ich wüßte ja, wie ich
verhindere, dass das Schiff dem Feind in die Hände fällt. Kühlsystem
sabotieren, Motor auf volle Kraft in eine Richtung und wichtige
Kontrollsystem zerstören. Und dann schnell in die Rettungsboote und
darauf hoffen, dass der Gegner Schiffbrüchige gemäß Konvention
behandelt. Selbst wenn dann die Feinde an Bord des Trägers kommen, ist
es nicht trivial, die Kernschmelze zu stoppen. Erst recht nicht, wenn
vorher alle Brandschutzschotts geschlossen wurde.

MFG; Till Potinius
--
Veni, Vidi, Vetinari
Juergen Nieveler
2005-12-11 10:16:05 UTC
Permalink
Post by Till Potinius
Wer an Bord will, muß erst einmal durch den Begleitverband fahren und
einer Menge Torpedos und Flugkörper ausweichen. Wer das schafft, lässt
sich auch durch ein paar M16 nicht beeindrucken.
Torpedos? Du würdest ein Prisenteam per Uboot schicken?

Ich persönlich würde ja eher Lastensegler nehmen...

Juergen Nieveler
--
Don't use a big word where a diminutive one will suffice
Roland Damm
2005-11-11 23:28:38 UTC
Permalink
Moin,
Post by Juergen Klein
Trotzdem denke ich, daß ein ziviles Schiff kaum so gesichert
werden kann, daß Piraten nicht irgendwie zu ihrem Ziel kommen
können.
Wasserwerfer sollen wohl auch Verwendung finden.
Post by Juergen Klein
Generell bin ich pessimistisch wenn es darum geht, stumpfe Gewalt
mit technischen Mitteln abzuwehren. Ist halt alles eine Frage der Dosierung.
Die Dosier, ja und das Risiko. Ich vergleiche das mal mit der
hiesigen Hauskatze, die sich zwar gerne mal einen Vogel holt, die
ich aber auch schon oft in hektischer Flucht vor einer
sturzfliegenden und laut schnatternden Amsel gesehen habe.

Kann ein kleiner Vogel einer Katze gefährlich werden? An sich nicht,
aber: Für wen der Beteiligten steht was auf dem Spiel? Für die
Katze geht es nur um ein Mittagessen. Für den Vogel um's Überleben.
Sollte die Katze nur ein Auge verlieren, dann ist der Schaden
gigantisch im Vergleich zu dem Nutzen, den sie gehabt hätte, wenn
sie den Vogel gekriegt hätte. Für den Vogel sieht die Rechnung ganz
anders aus.

So ähnlich bei Piraten: Wenn die auf eine Beute verzichten,
verlieren sie nicht mehr als die Wartezeit auf das nächste Schiff
das vorbei kommt. Ein zu großes Risiko lohnt sich für die also
garnicht. Und deshalb kann ein Wasserwerfer zur Verteidigung schon
riechen (so wie das, was ein Vogel an Verteidigungswaffen gegen
eine Katze aufzubieten hat) um das Risiko für die Piraten ins
unwirtschaftliche zu steigern (sie könnten ja ein Boot verlieren,
das kostet auch was).

CU Rollo
Juergen Klein
2005-11-12 14:33:27 UTC
Permalink
Hallo, Roland Damm
Post by Roland Damm
Post by Juergen Klein
Trotzdem denke ich, daß ein ziviles Schiff kaum so gesichert
werden kann, daß Piraten nicht irgendwie zu ihrem Ziel kommen
können.
Wasserwerfer sollen wohl auch Verwendung finden.
Ein Pirat, der so drauf ist wie Bin Laden wird da schon Mittel und
Wege finden.

Btw.: Die Bismarck wurde auch von einem eigentlich hoffnungslos
unterlegenen kleinen Jagdflieger so weit beschädigt, daß nichts
mehr ging...
Post by Roland Damm
Post by Juergen Klein
Generell bin ich pessimistisch wenn es darum geht, stumpfe Gewalt
mit technischen Mitteln abzuwehren. Ist halt alles eine Frage der Dosierung.
Die Dosier, ja und das Risiko. Ich vergleiche das mal mit der
hiesigen Hauskatze, die sich zwar gerne mal einen Vogel holt, die
ich aber auch schon oft in hektischer Flucht vor einer
sturzfliegenden und laut schnatternden Amsel gesehen habe.
Ich habe so eine Katze. Von manchen Amseln läßt sie sich schon mal
kurz beeindrucken. Aber am nächsten Tag liegt die dann im Keller
verteilt herum.

Schon aus Prinzip :-)
--
Jürgen
Juergen Nieveler
2005-11-12 14:50:47 UTC
Permalink
Post by Juergen Klein
Ein Pirat, der so drauf ist wie Bin Laden wird da schon Mittel und
Wege finden.
Bin Laden ist aber kein Pirat.

Hint: Piraten plündern zuerst und versenken dann...
Post by Juergen Klein
Btw.: Die Bismarck wurde auch von einem eigentlich hoffnungslos
unterlegenen kleinen Jagdflieger so weit beschädigt, daß nichts
mehr ging...
Wenn Piraten mit Flugzeugträgern angreifen würde ich mir Sorgen
machen...

Juergen Nieveler
--
I think, therefore I better get back to work
frank
2005-11-13 16:41:55 UTC
Permalink
Post by Juergen Klein
Btw.: Die Bismarck wurde auch von einem eigentlich hoffnungslos
unterlegenen kleinen Jagdflieger so weit beschädigt, daß nichts
mehr ging...
Naja, das aber auch ein Glücktreffer der die Ruderanlage nicht "nur"
zerstört, sondern sogar verklemmt hat, so dass man mit dem Schiff
perfektes Zielschiessen üben konnte.

An sich ist das auch nicht wahrscheinlicher als einen modernen
Kampfflieger mit einem Gewehr abzuschiessen.
Martin Volkmann
2005-11-15 10:05:13 UTC
Permalink
Post by Juergen Klein
Hallo, Roland Damm
Post by Roland Damm
Post by Juergen Klein
Trotzdem denke ich, daß ein ziviles Schiff kaum so gesichert
werden kann, daß Piraten nicht irgendwie zu ihrem Ziel kommen
können.
Wasserwerfer sollen wohl auch Verwendung finden.
Ein Pirat, der so drauf ist wie Bin Laden wird da schon Mittel und
Wege finden.
Btw.: Die Bismarck wurde auch von einem eigentlich hoffnungslos
unterlegenen kleinen Jagdflieger so weit beschädigt, daß nichts
mehr ging...
[...]

Jagdflieger? Ich dachte, das wäre ein Torpedobomber gewesen. Und das
ist nicht dasselbe.

Martin
--
Martin Volkmann
Institute of Soil Science
University of Hannover, Germany
***@ifbk.uni-hannover.de
Kristian Neitsch
2005-11-15 10:57:45 UTC
Permalink
Post by Martin Volkmann
Post by Juergen Klein
Hallo, Roland Damm
Post by Roland Damm
Post by Juergen Klein
Trotzdem denke ich, daß ein ziviles Schiff kaum so gesichert
werden kann, daß Piraten nicht irgendwie zu ihrem Ziel kommen
können.
Wasserwerfer sollen wohl auch Verwendung finden.
Ein Pirat, der so drauf ist wie Bin Laden wird da schon Mittel und
Wege finden.
Btw.: Die Bismarck wurde auch von einem eigentlich hoffnungslos
unterlegenen kleinen Jagdflieger so weit beschädigt, daß nichts
mehr ging...
[...]
Jagdflieger? Ich dachte, das wäre ein Torpedobomber gewesen. Und das
ist nicht dasselbe.
<http://de.wikipedia.org/wiki/Swordfish>


Kristian Neitsch
--
Post by Martin Volkmann
ist das tragen eines Helmes sinnvoll
Koennt ihr noch einen Moment warten, ich hab gleich alles zusammen...
Bingoschein, Popkorn, Cola, Brecheimer, Taschentuch fuer die Traenen....
(Fred Winkler und Michael Buege in d.r.f.)
Juergen Nieveler
2005-11-08 08:44:14 UTC
Permalink
Post by Juergen Klein
Die Mühe mit dem Enterhaken - was wohl auch irgendwie ginge -
würde ich mir als Pirat garnicht machen. Es dürfte völlig ausreichen,
wenn man den Kapitän einen Blick auf die Werkzeuge werfen läßt,
mit denen man sein Schiff "tieferlegen" würde.
Was für Werkzeuge sollen das sein, die ein ausgewachsenes
Kreuzfahrtschiff tieferlegen? Torpedos und ASM hatten die Piraten ja
nicht, nur RPG und MG.
Post by Juergen Klein
Und gegen die Sache mit dem Wegfahren hilft ein ausreichend langes
Seil, ggf. mit einer kleinen Boje am Ende. Das wirft man einfach an
die Schiffschraube. Nach ein paar Minuten ist dann die Fahrt erst mal
beendet.
"Einfach"... soso. Dumm nur das so ein Schiff mehr als eine Schraube
hat, und Du eher eine Kette benötigen würdest. Die aber schon so viel
wiegen würde das dein kleines Schnellboot nicht mehr sooo schnell ist.
Post by Juergen Klein
Anschließend bittet man dann höflich darum, daß er bitte eine passende
Aufstiegshilfe herunterläßt.
Was der Kapitän höflich mit einem "Ich habe schon vor 30 Minutten einen
Notruf losgeschickt, das Brummen das ihr da hört ist ein Hubschrauber
mit Penguin-ASM..." beantwortet.

Juergen Nieveler
--
I prefer to remain anomalous
Kristian Neitsch
2005-11-08 10:40:15 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Post by Juergen Klein
Die Mühe mit dem Enterhaken - was wohl auch irgendwie ginge -
würde ich mir als Pirat garnicht machen. Es dürfte völlig ausreichen,
wenn man den Kapitän einen Blick auf die Werkzeuge werfen läßt,
mit denen man sein Schiff "tieferlegen" würde.
Was für Werkzeuge sollen das sein, die ein ausgewachsenes
Kreuzfahrtschiff tieferlegen? Torpedos und ASM hatten die Piraten ja
nicht, nur RPG und MG.
Post by Juergen Klein
Und gegen die Sache mit dem Wegfahren hilft ein ausreichend langes
Seil, ggf. mit einer kleinen Boje am Ende. Das wirft man einfach an
die Schiffschraube. Nach ein paar Minuten ist dann die Fahrt erst mal
beendet.
"Einfach"... soso. Dumm nur das so ein Schiff mehr als eine Schraube
hat, und Du eher eine Kette benötigen würdest. Die aber schon so viel
wiegen würde das dein kleines Schnellboot nicht mehr sooo schnell ist.
Post by Juergen Klein
Anschließend bittet man dann höflich darum, daß er bitte eine passende
Aufstiegshilfe herunterläßt.
Was der Kapitän höflich mit einem "Ich habe schon vor 30 Minutten einen
Notruf losgeschickt, das Brummen das ihr da hört ist ein Hubschrauber
mit Penguin-ASM..." beantwortet.
Piraterie scheint ja in einigen Gegenden zunehmend zum Problem zu werden.
Macht es Sinn Q-Schiffe o.ä. einzusetzen?


Kristian Neitsch
--
Post by Juergen Nieveler
ist das tragen eines Helmes sinnvoll
Koennt ihr noch einen Moment warten, ich hab gleich alles zusammen...
Bingoschein, Popkorn, Cola, Brecheimer, Taschentuch fuer die Traenen....
(Fred Winkler und Michael Buege in d.r.f.)
Juergen Nieveler
2005-11-08 11:21:20 UTC
Permalink
Post by Kristian Neitsch
Piraterie scheint ja in einigen Gegenden zunehmend zum Problem zu
werden. Macht es Sinn Q-Schiffe o.ä. einzusetzen?
Auf welcher Rechtsgrundlage? Vielfach finden die Angriffe ja in
nationalen Gewässern statt, z.B. in der Straße von Malacca...

Juergen Nieveler
--
Mr. Worf, fire phasers! ... Zzzzzap!
Kristian Neitsch
2005-11-08 12:18:38 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Post by Kristian Neitsch
Piraterie scheint ja in einigen Gegenden zunehmend zum Problem zu
werden. Macht es Sinn Q-Schiffe o.ä. einzusetzen?
Auf welcher Rechtsgrundlage? Vielfach finden die Angriffe ja in
Der indonesischen?


Kristian Neitsch
--
Post by Juergen Nieveler
ist das tragen eines Helmes sinnvoll
Koennt ihr noch einen Moment warten, ich hab gleich alles zusammen...
Bingoschein, Popkorn, Cola, Brecheimer, Taschentuch fuer die Traenen....
(Fred Winkler und Michael Buege in d.r.f.)
Juergen Nieveler
2005-11-08 14:41:56 UTC
Permalink
Post by Kristian Neitsch
Post by Juergen Nieveler
Post by Kristian Neitsch
Piraterie scheint ja in einigen Gegenden zunehmend zum Problem zu
werden. Macht es Sinn Q-Schiffe o.ä. einzusetzen?
Auf welcher Rechtsgrundlage? Vielfach finden die Angriffe ja in
Der indonesischen?
Dann müßte Indonesien Q-Schiffe einsetzen. Bisher scheinen sie aber
grundsätzlich kein großes Interesse an der Piratenbekämpfung zu haben
(entweder nicht genug Ressourcen, oder die Piraten zahlen zu gut). Ergo
bringt einen Spekulation in der Richtung nicht weiter.

Was ist eigentlich aus den deutschen Schnellbootgeschwadern geworden,
die mal vor Somalia operiert haben? Sind die mittlerweile
zurückbeordert worden?

Juergen Nieveler
--
There are three stages to sex in a person's life: Tri Weekly, Try
Weekly, and Try Weakly
Kristian Neitsch
2005-11-08 16:25:52 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Post by Kristian Neitsch
Post by Juergen Nieveler
Post by Kristian Neitsch
Piraterie scheint ja in einigen Gegenden zunehmend zum Problem zu
werden. Macht es Sinn Q-Schiffe o.ä. einzusetzen?
Auf welcher Rechtsgrundlage? Vielfach finden die Angriffe ja in
Der indonesischen?
Dann müßte Indonesien Q-Schiffe einsetzen.
Oder Lizenzen vergeben.
Post by Juergen Nieveler
Bisher scheinen sie aber grundsätzlich kein großes Interesse an der
Piratenbekämpfung zu haben (entweder nicht genug Ressourcen, oder die
Piraten zahlen zu gut). Ergo bringt einen Spekulation in der Richtung
nicht weiter.
Wird wohl so sein. :-(
Post by Juergen Nieveler
Was ist eigentlich aus den deutschen Schnellbootgeschwadern geworden,
die mal vor Somalia operiert haben? Sind die mittlerweile zurückbeordert
worden?
Keine Ahnung, 2003 war'n sie noch dort. Da die aber alle Ausgemustert und
durch Korvetten oder so ersetzt werden sollen... . Einige Schnellboote
wurden IMO an Tunesien verkauft.


Kristian Neitsch
--
Post by Juergen Nieveler
ist das tragen eines Helmes sinnvoll
Koennt ihr noch einen Moment warten, ich hab gleich alles zusammen...
Bingoschein, Popkorn, Cola, Brecheimer, Taschentuch fuer die Traenen....
(Fred Winkler und Michael Buege in d.r.f.)
Juergen Nieveler
2005-11-08 17:26:25 UTC
Permalink
Post by Kristian Neitsch
Post by Juergen Nieveler
Dann müßte Indonesien Q-Schiffe einsetzen.
Oder Lizenzen vergeben.
Lizenzen darauf vergeben, die eigenen Bürger zu jagen? Das wird
hoffentlich nie ein Staat tun...


Juergen Nieveler
--
Milhouse, we live in the age of cooties! - Bart Simpson
viczena
2005-11-08 17:33:46 UTC
Permalink
werden bei uns nicht knöllchen von privaten ausgestellt?

peter
Post by Juergen Nieveler
Post by Kristian Neitsch
Post by Juergen Nieveler
Dann müßte Indonesien Q-Schiffe einsetzen.
Oder Lizenzen vergeben.
Lizenzen darauf vergeben, die eigenen Bürger zu jagen? Das wird
hoffentlich nie ein Staat tun...
Juergen Nieveler
--
Milhouse, we live in the age of cooties! - Bart Simpson
Juergen Nieveler
2005-11-08 20:54:11 UTC
Permalink
Post by viczena
werden bei uns nicht knöllchen von privaten ausgestellt?
Zum einen kann man das nicht vergleichen - wegen Falschparkens wird man
nicht erschossen.

Zum anderen: Zumindest in *.NRW.DE sind Politessen städtische
Angestellte.

Juergen Nieveler
--
"The reason we start a war is to fight a war, win a war, thereby causing
no more war!"
George W. Bush --The first Presidential debate
Kristian Neitsch
2005-11-09 07:31:58 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Post by Kristian Neitsch
Post by Juergen Nieveler
Dann müßte Indonesien Q-Schiffe einsetzen.
Oder Lizenzen vergeben.
Lizenzen darauf vergeben, die eigenen Bürger zu jagen? Das wird
hoffentlich nie ein Staat tun...
Gibts das denn nicht schon beim neuen großen Bruder? Was machen die, die
die Kautionsflüchtlinge wieder einfangen?

Kristian Neitsch
--
Post by Juergen Nieveler
ist das tragen eines Helmes sinnvoll
Koennt ihr noch einen Moment warten, ich hab gleich alles zusammen...
Bingoschein, Popkorn, Cola, Brecheimer, Taschentuch fuer die Traenen....
(Fred Winkler und Michael Buege in d.r.f.)
Juergen Nieveler
2005-11-09 17:58:59 UTC
Permalink
Post by Kristian Neitsch
Post by Juergen Nieveler
Lizenzen darauf vergeben, die eigenen Bürger zu jagen? Das wird
hoffentlich nie ein Staat tun...
Gibts das denn nicht schon beim neuen großen Bruder? Was machen die, die
die Kautionsflüchtlinge wieder einfangen?
Die setzen ja nur das Kleingedruckte durch, das der Flüchtige
unterschrieben hat damit die Firma seine Kaution zahlt.


Juergen Nieveler
--
I'm terribly sorry, but I absolutely refuse to apologize
Volker Neurath
2005-11-13 20:46:46 UTC
Permalink
Post by Kristian Neitsch
Piraterie scheint ja in einigen Gegenden zunehmend zum Problem zu werden.
Macht es Sinn Q-Schiffe o.ä. einzusetzen?
Was, bitte, sind Q-Schiffe?

Volker
--
"Andere spielen Prügelpause oder Counterstrike, wir lesen dsv"

Andreas Cammin in dsv (de.soc.verkehr)
Juergen Nieveler
2005-11-13 21:21:45 UTC
Permalink
Post by Volker Neurath
Post by Kristian Neitsch
Piraterie scheint ja in einigen Gegenden zunehmend zum Problem zu
werden. Macht es Sinn Q-Schiffe o.ä. einzusetzen?
Was, bitte, sind Q-Schiffe?
U-Boot-Fallen. Man nimmt einen alten Frachter, packt ein paar
Container-Attrapen aufs Deck, und wenn die U-Boote zu nahe kommen öffnet
sich der Container, und man sieht dahinter ein dickes Geschütz.

Sind ausgestorben nachdem U-Boot-Fahrer so unhöflich wurden ihre Ziele
ohne Vorwarnung und ohne aufzutauchen zu versenken.


Juergen Nieveler
--
Be yourself. Who else knows how?
Kristian Neitsch
2005-11-14 20:12:53 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Post by Volker Neurath
Post by Kristian Neitsch
Piraterie scheint ja in einigen Gegenden zunehmend zum Problem zu
werden. Macht es Sinn Q-Schiffe o.ä. einzusetzen?
Was, bitte, sind Q-Schiffe?
U-Boot-Fallen. Man nimmt einen alten Frachter, packt ein paar
Container-Attrapen aufs Deck, und wenn die U-Boote zu nahe kommen öffnet
sich der Container, und man sieht dahinter ein dickes Geschütz.
Sind ausgestorben nachdem U-Boot-Fahrer so unhöflich wurden ihre Ziele
ohne Vorwarnung und ohne aufzutauchen zu versenken.
...und da es sicher noch etwas dauert, bis Piraten U-Boote zum Anschleichen
haben, sollte das gegen Überwassergefährte mit (relativ) kleiner Bewaffnung
immer noch wirkungsvoll sein. Zumal ein Pirat ja sein Opfer nicht einfach
versenken kann. Wenn dann die Mär von solchen Schiffen rum ist, wird das
Pirat-sein sicher vielen zu Risikoreich.


Kristian
--
Post by Juergen Nieveler
ist das tragen eines Helmes sinnvoll
Koennt ihr noch einen Moment warten, ich hab gleich alles zusammen...
Bingoschein, Popkorn, Cola, Brecheimer, Taschentuch fuer die Traenen....
(Fred Winkler und Michael Buege in drf)
viczena
2005-11-14 22:02:03 UTC
Permalink
Post by Kristian Neitsch
...und da es sicher noch etwas dauert, bis Piraten U-Boote zum
Anschleichen
haben, sollte das gegen Überwassergefährte mit (relativ) kleiner Bewaffnung
immer noch wirkungsvoll sein. Zumal ein Pirat ja sein Opfer nicht einfach
versenken kann. Wenn dann die Mär von solchen Schiffen rum ist, wird das
Pirat-sein sicher vielen zu Risikoreich.
dafür ist die beute viel zu verlockend...

peter
Juergen Klein
2005-11-14 22:07:43 UTC
Permalink
Hallo, viczena
Post by viczena
Post by Kristian Neitsch
Pirat-sein sicher vielen zu Risikoreich.
Scheint aber trotzdem die Gemüter hier anhaltend zu beschäftigen.
Post by viczena
dafür ist die beute viel zu verlockend...
Wie bekommt man denn nun als gestandener Pirat ein großes
Kreuzfahrtschiff in den Griff? Geht nicht, gibts nicht.

Und überhaupt: Warum nicht gleich so ein Ding wie die Kursk?
--
Jürgen
viczena
2005-11-15 07:19:29 UTC
Permalink
weil die kursk kein bargeld an bord hat...

peter
Post by Juergen Klein
Hallo, viczena
Post by viczena
Post by Kristian Neitsch
Pirat-sein sicher vielen zu Risikoreich.
Scheint aber trotzdem die Gemüter hier anhaltend zu beschäftigen.
Post by viczena
dafür ist die beute viel zu verlockend...
Wie bekommt man denn nun als gestandener Pirat ein großes
Kreuzfahrtschiff in den Griff? Geht nicht, gibts nicht.
Und überhaupt: Warum nicht gleich so ein Ding wie die Kursk?
--
Jürgen
Juergen Nieveler
2005-11-15 09:00:33 UTC
Permalink
Post by Juergen Klein
Wie bekommt man denn nun als gestandener Pirat ein großes
Kreuzfahrtschiff in den Griff? Geht nicht, gibts nicht.
Man würde halt die Passagiere ausrauben und den Tresor ausräumen -
Wertsachen hat so ein Kreuzfahrtschiff ja genug an Bord.
Post by Juergen Klein
Und überhaupt: Warum nicht gleich so ein Ding wie die Kursk?
SMN Ustafish ;-)

Juergen Nieveler
--
Military intelligence is a contradiction in terms.
Thomas Hagenbucher
2005-11-17 18:11:57 UTC
Permalink
Post by Juergen Klein
Hallo, viczena
Post by viczena
Post by Kristian Neitsch
Pirat-sein sicher vielen zu Risikoreich.
Scheint aber trotzdem die Gemüter hier anhaltend zu beschäftigen.
Post by viczena
dafür ist die beute viel zu verlockend...
Wie bekommt man denn nun als gestandener Pirat ein großes
Kreuzfahrtschiff in den Griff? Geht nicht, gibts nicht.
Ist die erste Geisel erst erschossen kommt das grosse Geld geflossen....

Mit genug Brutalität und Menschenverachtung könnte ich mir da ein
Szenario vorstellen.

Benötigt werden: 2 Motorgleitschirme, zwei "Boote" ein Schnellboot.

Leichte Bewaffnung in Mengen und eine Panzerfaust/Gewehrgranate.

Dazu ein früher Äquatorabend,
ein vom hellen Licht der Deckparty erleuchtetes Schiff mit lauter
ablenkender Musik.

Bis die merken was eingetlich los ist sind die ersten 1-2 Pasagiere tot
und einige Geiseln genommen. Dann ein kleines Boot andocken, Piraten an
Bord holen, Kohle abholen, wenn die ersten Geiseln gestorben sind sollte
die Gegenwehr der Besatzung weit unter dem Nullpunkt liegen. Wenn alles
beieinander ist,
umsteigen ins Schnellboot und bis das Durcheinander der Gewehrgranate in
der Brücke sich legt sind die durch alle Büsche....

Ich sollte mal einen Roman schreiben...
Post by Juergen Klein
Und überhaupt: Warum nicht gleich so ein Ding wie die Kursk?
Weil da
- Soldaten an Bord sind?
- 153 erbeutete Rubel keinen wirklichen Wert haben?
- Atomtorpedos nicht wirklich leicht zu transportieren sind?
- Der Verkauf selbiger doch etwas problematischer ist als von Rolex?

Dann doch lieber die U3 in Berlin ;-)


U-Bahn-Pirat? Mal ne neue Idee....
Juergen Nieveler
2005-11-17 19:12:57 UTC
Permalink
Post by Thomas Hagenbucher
Post by Juergen Klein
Wie bekommt man denn nun als gestandener Pirat ein großes
Kreuzfahrtschiff in den Griff? Geht nicht, gibts nicht.
Ist die erste Geisel erst erschossen kommt das grosse Geld
geflossen....
Das ist der leichte Teil. Kompliziert wird es wenn man wieder
verschwinden will, noch dazu mit dem Geld.
Post by Thomas Hagenbucher
Bis die merken was eingetlich los ist sind die ersten 1-2 Pasagiere
tot und einige Geiseln genommen. Dann ein kleines Boot andocken,
Piraten an Bord holen, Kohle abholen, wenn die ersten Geiseln
gestorben sind sollte die Gegenwehr der Besatzung weit unter dem
Nullpunkt liegen. Wenn alles beieinander ist,
umsteigen ins Schnellboot und bis das Durcheinander der Gewehrgranate
in der Brücke sich legt sind die durch alle Büsche....
Wo bitte soll das Geld herkommen? Die große Kohle würde man von der
Rederei kriegen - aber sowas zu arrangieren dauert Stunden, bis dahin
ist das Schiff umzingelt.
Post by Thomas Hagenbucher
Post by Juergen Klein
Und überhaupt: Warum nicht gleich so ein Ding wie die Kursk?
Weil da
- Soldaten an Bord sind?
- 153 erbeutete Rubel keinen wirklichen Wert haben?
- Atomtorpedos nicht wirklich leicht zu transportieren sind?
- Der Verkauf selbiger doch etwas problematischer ist als von Rolex?
Aber die Atomwaffen sind eine Menge wert, und wenn man das U-Boot
kapert kann man es auch gleich behalten:

"Wenn Sie nicht jedes Jahr 1 Milliarde US$ auf mein Nummernkonto
überweisen spiele ich ein bißchen Schiffe versenken vor Ihrem größten
Hafen" - und das bei diversen größeren Regierungen...


Juergen Nieveler
--
Who *cares* if a laser guided 500 lb bomb is accurate to within 9 feet?
Andreas Erber
2005-11-17 19:19:45 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
"Wenn Sie nicht jedes Jahr 1 Milliarde US$ auf mein Nummernkonto
überweisen spiele ich ein bißchen Schiffe versenken vor Ihrem größten
Hafen" - und das bei diversen größeren Regierungen...
Da dürfte das Uboot nicht alt werden. Capt'n Nemo würde dann wohl jede
Marine der Welt jagen und alsbald versenken ;-)

LG Andy
Thomas Hagenbucher
2005-11-18 14:56:52 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Post by Thomas Hagenbucher
Post by Juergen Klein
Wie bekommt man denn nun als gestandener Pirat ein großes
Kreuzfahrtschiff in den Griff? Geht nicht, gibts nicht.
Ist die erste Geisel erst erschossen kommt das grosse Geld
geflossen....
Das ist der leichte Teil. Kompliziert wird es wenn man wieder
verschwinden will, noch dazu mit dem Geld.
Schnellboot irgendwo in Südostasien Küstennähe husch husch und weg isses...
Post by Juergen Nieveler
Post by Thomas Hagenbucher
Bis die merken was eingetlich los ist sind die ersten 1-2 Pasagiere
tot und einige Geiseln genommen. Dann ein kleines Boot andocken,
Piraten an Bord holen, Kohle abholen, wenn die ersten Geiseln
gestorben sind sollte die Gegenwehr der Besatzung weit unter dem
Nullpunkt liegen. Wenn alles beieinander ist,
umsteigen ins Schnellboot und bis das Durcheinander der Gewehrgranate
in der Brücke sich legt sind die durch alle Büsche....
Wo bitte soll das Geld herkommen? Die große Kohle würde man von der
Rederei kriegen - aber sowas zu arrangieren dauert Stunden, bis dahin
ist das Schiff umzingelt.
Ob für ein paar asiatische Piraten grosses Geld das grosses Geld ist was
es für Reedereien ist wage ich zu bezweifeln.

Der Bordsafe und zwanzig dreissig Kilo Touristenschmuk ist auch was wert....

mfg

Tom
Dirk Kamp
2005-11-18 15:48:49 UTC
Permalink
Post by Thomas Hagenbucher
U-Bahn-Pirat? Mal ne neue Idee....
Eigentlich nicht, siehe http://www.imdb.com/title/tt0072251/ :)

SCNR

Dirk
Markus Machner
2005-12-08 01:27:11 UTC
Permalink
Post by Juergen Klein
Wie bekommt man denn nun als gestandener Pirat ein großes
Kreuzfahrtschiff in den Griff? Geht nicht, gibts nicht.
Das dürfte teurer kommen, als Du Beute machen kannst. Du willst es ja auch
garnicht in den Griff bekommen, sondern rein, Wertsachen mitnehmen und
wieder raus und weg, bevor ein Kriegsschiff kommt.
Post by Juergen Klein
Und überhaupt: Warum nicht gleich so ein Ding wie die Kursk?
Könnte man wohl auch kapern, aber wer bedient das Ding dann? Wo bekommt man
eine U-Boot Besatzung her, die sich mit ollen Rosteimern auskennt. U-Boote
gibts ja genug, da würde wohl nichtmal auffallen, wenn da im Eismeer eins
fehlt. Nur sind die Dinger halt nicht so ganz in Ordnung.

Ist es eigentlich mal gelungen ein U-Boot aufzubringen, zu halten und die
Selbstzerstörung zu verhindern? Normalerweise werden die ja einfach
versenkt, wenn man eins erwischt.
Es gab mal Meldungen, daß die Schweden russische U-Boote mit "Netzen" aus
der Ostsee fischen. Was mit denen weiter passierte wurde allerdings nicht
gemeldet. Die Besatzungen hat man wohl zurückgegeben, was passierte mit den
U-Booten?

Gruß,
Markus
Michael Fuchs
2005-12-08 18:02:41 UTC
Permalink
Post by Markus Machner
Das dürfte teurer kommen, als Du Beute machen kannst. Du willst es ja auch
garnicht in den Griff bekommen, sondern rein, Wertsachen mitnehmen und
wieder raus und weg, bevor ein Kriegsschiff kommt.
Post by Juergen Klein
Und überhaupt: Warum nicht gleich so ein Ding wie die Kursk?
Könnte man wohl auch kapern, aber wer bedient das Ding dann? Wo bekommt man
eine U-Boot Besatzung her, die sich mit ollen Rosteimern auskennt. U-Boote
gibts ja genug, da würde wohl nichtmal auffallen, wenn da im Eismeer eins
fehlt. Nur sind die Dinger halt nicht so ganz in Ordnung.
Hm, die russischen Seeleute sind auch unterbezahlt bzw. auch arbeitslos.
Da könnte man sich schon gegen gute Heuer/Anteil an der Beute eine
Mannschaft besorgen. Aber wie du ja schon geschrieben hast: Wozu? Zum
ENtern ist ja so ein U-Boot schlecht geeignet.

mfg
Micha
--
Meine Wanderungen durch Realität und Cyberspace

auf --> http://www.michael-fuchs.net <--
Michael Fischer
2005-12-08 15:56:59 UTC
Permalink
On Thu, 08 Dec 2005 02:27:11 +0100, Markus Machner
Post by Markus Machner
Ist es eigentlich mal gelungen ein U-Boot aufzubringen, zu halten und die
Selbstzerstörung zu verhindern? Normalerweise werden die ja einfach
versenkt, wenn man eins erwischt.
Im 2. Weltkrieg zumindest U505, jetzt ausgestellt in Chicago.
Gibts ein Bild von dem frisch gekaperten Boot.

michael
Juergen Nieveler
2005-11-15 09:00:31 UTC
Permalink
Post by Kristian Neitsch
...und da es sicher noch etwas dauert, bis Piraten U-Boote zum
Anschleichen haben, sollte das gegen Überwassergefährte mit (relativ)
kleiner Bewaffnung immer noch wirkungsvoll sein. Zumal ein Pirat ja
sein Opfer nicht einfach versenken kann. Wenn dann die Mär von solchen
Schiffen rum ist, wird das Pirat-sein sicher vielen zu Risikoreich.
Das Problem ist juristisch und politisch: Die meisten Piratenüberfälle
finden in den Hoheitsgewässern der Philipinen und Indonesiens statt -
die dortigen Regierungen sind anscheinend nicht in der Lage, die
Piratennester AN LAND auszuheben, und haben mit Sicherheit keine
Ressourcen um ein Q-Schiff zu bauen. Allerdings werden sie auch nicht
anderen Ländern erlauben, in ihren Gewässern Kriegschiffe einzusetzen...

Juergen Nieveler
--
Aural sex gives me an earie feeling
Kristian Neitsch
2005-11-15 11:00:18 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Post by Kristian Neitsch
...und da es sicher noch etwas dauert, bis Piraten U-Boote zum
Anschleichen haben, sollte das gegen Überwassergefährte mit (relativ)
kleiner Bewaffnung immer noch wirkungsvoll sein. Zumal ein Pirat ja
sein Opfer nicht einfach versenken kann. Wenn dann die Mär von solchen
Schiffen rum ist, wird das Pirat-sein sicher vielen zu Risikoreich.
Das Problem ist juristisch und politisch: Die meisten Piratenüberfälle
finden in den Hoheitsgewässern der Philipinen und Indonesiens statt -
die dortigen Regierungen sind anscheinend nicht in der Lage, die
Piratennester AN LAND auszuheben, und haben mit Sicherheit keine
Ressourcen um ein Q-Schiff zu bauen. Allerdings werden sie auch nicht
anderen Ländern erlauben, in ihren Gewässern Kriegschiffe einzusetzen...
Kriegsschiffe? Welche Kriegsschiffe? Da ist doch nur 'n oller Frachter. :-p
Man muß das ja nicht (gleich) verraten.

Kristian Neitsch
--
Post by Juergen Nieveler
ist das tragen eines Helmes sinnvoll
Koennt ihr noch einen Moment warten, ich hab gleich alles zusammen...
Bingoschein, Popkorn, Cola, Brecheimer, Taschentuch fuer die Traenen....
(Fred Winkler und Michael Buege in d.r.f.)
Juergen Nieveler
2005-11-15 11:29:01 UTC
Permalink
Post by Kristian Neitsch
Kriegsschiffe? Welche Kriegsschiffe? Da ist doch nur 'n oller Frachter.
:-p Man muß das ja nicht (gleich) verraten.
Und dann merkt es jemand und es wird ein Internationaler Zwischenfall
daraus...

Juergen Nieveler
--
Reality-ometer: [\........] Hmmph! Thought so...
Andre Ilausky
2005-11-15 22:03:55 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Post by Kristian Neitsch
Kriegsschiffe? Welche Kriegsschiffe? Da ist doch nur 'n oller Frachter.
:-p Man muß das ja nicht (gleich) verraten.
Und dann merkt es jemand und es wird ein Internationaler Zwischenfall
daraus...
<http://www.piracysuppression.com/>
| [...] We have now expanded our operations to include the South
| China Sea, the Java Sea, the Indian Ocean, the Gulf, the Horn
| of Africa [Ob die jetzt wohl nen neuen Kunden haben? ;)],
| East Africa, Australia and South America. [...]
Andre Ilausky
2005-12-03 21:50:21 UTC
Permalink
Andre Ilausky <***@gmx.de> wrote:

Ingrid!
Post by Andre Ilausky
Post by Juergen Nieveler
Post by Kristian Neitsch
Kriegsschiffe? Welche Kriegsschiffe? Da ist doch nur 'n oller Frachter.
:-p Man muß das ja nicht (gleich) verraten.
Und dann merkt es jemand und es wird ein Internationaler Zwischenfall
daraus...
<http://www.piracysuppression.com/>
| [...] We have now expanded our operations to include the South
| China Sea, the Java Sea, the Indian Ocean, the Gulf, the Horn
| of Africa [Ob die jetzt wohl nen neuen Kunden haben? ;)],
| East Africa, Australia and South America. [...]
<http://www.topcatmarinesecurity.com/>
<http://www.strategypage.com/qnd/somalia/articles/20051202.aspx>
[...]
| November 25, 2005: After a year of very quiet negotiations, Somalia’s
| Fisheries[?!] ministry and Topcat Marine Security signed, in Kenya, a
| two-year, $55 million agreement for Topcat to organize and run a
| coast guard for Somalia. Topcat is an American firm that provides
| equipment and training services for coastal security operations
| in the United States. Collecting fishing fees from fishing boats
| (who have been working Somalis coast illegally for years), is
| expected to pay for the deal, which will clear out the pirates as
| well. Most of the personnel will be Somali, which American
| Topcat personnel will hire, train and direct.
Markus Machner
2005-12-09 23:55:45 UTC
Permalink
Post by Andre Ilausky
| November 25, 2005: After a year of very quiet negotiations, Somalia’s
| Fisheries[?!] ministry and Topcat Marine Security signed, in Kenya, a
| two-year, $55 million agreement for Topcat to organize and run a
| coast guard for Somalia. Topcat is an American firm that provides
| equipment and training services for coastal security operations
| in the United States. Collecting fishing fees from fishing boats
| (who have been working Somalis coast illegally for years), is
| expected to pay for the deal, which will clear out the pirates as
| well. Most of the personnel will be Somali, which American
| Topcat personnel will hire, train and direct.
Eine Privatfirma, hybsch. Früher nannte man die Freibeuter.

Gruß,
Markus
viczena
2005-12-10 09:28:22 UTC
Permalink
in den usa geht in dieser richtung noch sehr viel mehr...

peter
Post by Markus Machner
| November 25, 2005: After a year of very quiet negotiations, Somalia's
| Fisheries[?!] ministry and Topcat Marine Security signed, in Kenya, a
| two-year, $55 million agreement for Topcat to organize and run a
| coast guard for Somalia. Topcat is an American firm that provides
| equipment and training services for coastal security operations
| in the United States. Collecting fishing fees from fishing boats
| (who have been working Somalis coast illegally for years), is
| expected to pay for the deal, which will clear out the pirates as
| well. Most of the personnel will be Somali, which American
| Topcat personnel will hire, train and direct.
Eine Privatfirma, hybsch. Früher nannte man die Freibeuter.
Gruß,
Markus
Markus Machner
2005-12-09 17:32:09 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Das Problem ist juristisch und politisch: Die meisten Piratenüberfälle
finden in den Hoheitsgewässern der Philipinen und Indonesiens statt -
die dortigen Regierungen sind anscheinend nicht in der Lage,
Wie auch sollte man diese ganzen Inseln effektiv überwachen? Woran erkennt
man ein Piratenboot unter all dem, was dort rumschippert?

Gruß,
Markus
Juergen Nieveler
2005-12-09 19:26:30 UTC
Permalink
Post by Markus Machner
Post by Juergen Nieveler
Das Problem ist juristisch und politisch: Die meisten
Piratenüberfälle finden in den Hoheitsgewässern der Philipinen und
Indonesiens statt - die dortigen Regierungen sind anscheinend nicht
in der Lage,
Wie auch sollte man diese ganzen Inseln effektiv überwachen? Woran
erkennt man ein Piratenboot unter all dem, was dort rumschippert?
Man müßte die Landstützpunkte ausräuchern, so wie man es in der Karibik
auch gemacht hat.

Juergen Nieveler
--
"I think we need not only to eliminate the tollbooth to the middle class,
I think we should knock down the tollbooth." George W. Bush -- New York
Times, Feb. 1, 2000
Markus Machner
2005-12-09 21:57:15 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Man müßte die Landstützpunkte ausräuchern,
Das dürfte auf wenig Gegenliebe in der Zivilbevölkerung führen, wenn man
fast jedes Fischerdorf niederbrennt.
Post by Juergen Nieveler
so wie man es in der Karibik
auch gemacht hat.
War das in der Neuzeit? Wie dicht waren die Inseln zu dem Zeitpunkt
besiedelt? Und vor allen Dingen, was hat das wen gekostet?
Derzeit scheint es günstiger zu sein, Schiffe und Besatzungen zu verlieren,
als dort mal gründlich aufzuräumen. Es ist bestimmt nicht allzuschwer für
die Russen, Chinesen, GB oder USA, mal ein gemeinsames Manöver mit der
Indonesischen und Malayischen Marine in der Straße von Malakka abzuhalten,
wenn man die dortigen Behörden nur genügend überzeugt.

Das niemand ein Interesse daran hat, hat ja wohl irgendeinen Grund. Es sind
bestimmt nicht die einfachen Piraten, die da genug Geld verdienen und
entsprechend Einfluß haben, um alles so zu lassen wie es ist.
Mich wundert, daß die Versicherungsgesellschaften sich da nicht stärker
durchsetzen können. In der Gegend sind ja nicht nur die meisten Piraten
unterwegs, sondern auch die meisten Versicherungsdetektive.
Einige von denen veröffentlichen ja auch ihr Elend, daß sie überhauptkeine
Unterstützung von ihren jeweiligen Regierungen bekommen.

Gruß,
Markus
Andre Ilausky
2005-12-09 22:34:03 UTC
Permalink
Post by Markus Machner
Das niemand ein Interesse daran hat, hat ja wohl irgendeinen Grund. Es sind
bestimmt nicht die einfachen Piraten, die da genug Geld verdienen und
entsprechend Einfluß haben, um alles so zu lassen wie es ist.
In der Gegend macht man häufiger mal $REBELEN dafür verantwortlich. Da
sollte eigentlich ein gesundes Interesse bestehen, dass die nicht
unnötig viel Geld für $FREIHEITSKAMPF verdienen.
Post by Markus Machner
Mich wundert, daß die Versicherungsgesellschaften sich da nicht stärker
durchsetzen können.
Was sollen die machen? Das ist doch in der Regel kein
Versicherungsbetrug.

<http://business.timesonline.co.uk/article/0,,9077-1868291,00.html>
| A NEW breed of heavily armed, financially astute pirate has forced
| Lloyd’s of London to make a significant change to the shipping policies
| honed during its 317-year history as a marine insurer, The Times has learnt.

| Piracy attacks will be classified as a war risk, rather than a marine risk,
| according to new policy documents circulating in the market. The
| documents require shipowners to notify their insurer every time they
| enter dangerous waters, such as those off Indonesia, Borneo, Saudi
| Arabia and Nigeria.
[...]
Markus Machner
2005-12-10 22:27:22 UTC
Permalink
Post by Andre Ilausky
| Piracy attacks will be classified as a war risk,
Wer führt Krieg gegen wen? (Frag' die Verantwortlichen dort: Krieg, welcher
Krieg? Die Rebellen sind eine rein innenpolitische Angelegenheit und wir
wünschen keine fremden Streitkräfte hier)
Wenn ich bestohlen werde, zahlt die Versicherung - wenn ich beraubt werde
nicht? Welche Versicherung hält solche Verträge lange genug durch? Die
Straße von Malakka ist ja kein offizielles Kriegsgebiet und die Schiffe,
die da durchfahren wohl kaum Blockadebrecher.

Die Versicherer wären wohl noch unglücklicher, wenn ich eine
Piratensicherere Route wähle, dafür aber mit ziemlicher Sicherheit das
Schiff versenke (Runter in die Antarktis, ein paar effektive Meilen machen
und wieder steil nach oben nach Indien oder China oder andersherum übers
Eismeer, wenn ich von USA nach Rußland will. Das wird sich wohl kaum
rechnen, dafür ein geeignetes Schiff zu besorgen sowie eine Mannschaft, die
das mitmacht)

Wer fährt heute noch an der Antarktis lang, wenn er für ein paar Kröten den
Suezkanal oder den Panamakanal benutzen kann?
Just in Time und Direct Line zählt heute mehr als sauber und sicher :(
Einem lokalen Warlord eine Maut gezahlt geht schneller, als sich durch
komplizierte Verträge zu hangeln und auszurechnen ob eine
Konventionalstrafe evtl. günstiger ist, wenn die zu liefernde Ware nicht
zeitgemäß oder garnicht eintrifft. Die Ware ist meist mehr wert als das
Schiff ansich.

Gruß,
Markus

Gruß,
Markus
viczena
2005-12-09 19:59:32 UTC
Permalink
woran erkennt man ein zivilboot unter all den piraten wäre die bessere
formulierung....

peter
Post by Markus Machner
Post by Juergen Nieveler
Das Problem ist juristisch und politisch: Die meisten Piratenüberfälle
finden in den Hoheitsgewässern der Philipinen und Indonesiens statt -
die dortigen Regierungen sind anscheinend nicht in der Lage,
Wie auch sollte man diese ganzen Inseln effektiv überwachen? Woran erkennt
man ein Piratenboot unter all dem, was dort rumschippert?
Gruß,
Markus
Markus Machner
2005-12-09 21:18:03 UTC
Permalink
Post by viczena
woran erkennt man ein zivilboot unter all den piraten wäre die bessere
formulierung....
Oder so...

Tötet sie alle, Gott wird sich die seinen schon raussuchen.

Gruß,
Markus
Andreas Erber
2005-12-10 14:20:16 UTC
Permalink
Post by Markus Machner
Post by Juergen Nieveler
Das Problem ist juristisch und politisch: Die meisten
Piratenüberfälle finden in den Hoheitsgewässern der Philipinen und
Indonesiens statt - die dortigen Regierungen sind anscheinend nicht
in der Lage,
Wie auch sollte man diese ganzen Inseln effektiv überwachen? Woran
erkennt man ein Piratenboot unter all dem, was dort rumschippert?
Na an der Totenkopfflagge! Das war einfach :-)

LG Andy
Wolfgang Thiele
2005-11-10 17:46:25 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Post by Wolfgang Thiele
"Ein in die Bordwand eingebautes Lasergerät vertrieb die Angreifer
mit einer mächtigen Luftwelle. Das System wird auch von der
amerikanischen Marine zur Abwehr von Terroristen genutzt.
Dass eine Kreuzfahrtschiff modernste Waffentechnik transportiert,
stand wohl nicht im Prospekt der 16-tägigen "Afrika-Safari [...]"
Ah, ja, ein Laser der Luftwellen erzeugt...
[...]

Mittlerweile hat sich das Rätsel aufgeklärt. Der Zeitungsredakteur
hat in der Tat etwas völlig falsch verstanden, da war nix mit
Laser.

Die Besatzung des Kreuzschiffes setzte ein "long range acoustic
device" (LRAD) der Firma American Technology Corporation
(http://www.atcsd.com) ein.

Das Teil gehört zur Kategorie der "non-lethal weapons".
Volkstümlich ausgedrückt traktiert man seinen Gegner mit einem
unerträglich lauten Ton.

Näheres kann man z. B. in diesem Artikel auf BBC News nachlesen:

http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/4418748.stm

Gruß
Wolfgang
Benjamin Grund
2005-11-08 09:57:24 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Thiele
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, um was für eine
Waffe es sich dabei handelt und wie sie wirken soll. Weiß jemand
näheres?
NZZ Online (http://www.nzz.ch/2005/11/07/vm/articleDAV20.html) schreibt
dazu Folgendes:
"Der Schiffskapitän versuchte anfänglich, eines der Boote zu rammen, und
nahm anschliessend mit voller Kraft Kurs aufs offene Meer. Ausserdem
löste er mit einem Sicherheitssystem einen lauten Knall aus. Die Piraten
sollten glauben, es werde zurückgeschossen. Dank den überlegenen Motoren
gelang dem Luxusschiff schliesslich die Flucht."

Gruß,
Benjamin
viczena
2005-11-22 23:25:57 UTC
Permalink
hab mich mal schlau gemacht, was piraten und kreuzfahrtschiffe angeht.

die taktik ist z.b. wie folgt: 2 schiffe spannen ein kabel zwischen sich,
das vom bug des kreuzfahrers aufgegriffen wird. dadurch werden die beiden
schiffe and die schiffswand gezogen. dann werden enterhaken bzw seilharpunen
benutzt, um seile nach oben zu bringen, an denen sich die chinesischen
piraten blitzeschnell hochangeln. sollte die besatzung versuchen, z.b. mit
wasserwerfern diese angreifer abzuwehren, werden sie mit mg-feuer aus den
anderen booten belegt.

die kreuzfahrtschiffe sind i.a. nicht bewaffnet, da in jedem hafen das recht
des anreinerstaates gilt. (siehe england, brasilien, italien...)

dieses "lärmgeschütz" ist ein wunschtraum der gutmenschen. nicht nur peltor,
sondern auch diverse chinesische firmen stellen billig und in massen ein
geeignetes "gegenmittel" her. zudem muss dieses ding erst aufgebaut und
ausgerichtet werden, natürlich während sie von den piraten unter beschuss
liegen. diese wunderwaffe funktioniert also wie viele andere nur ein
einziges mal..

das einzige wirksame mittel ist vollgas geben und rechtzeitig fersengeld
geben...

peter
Post by Wolfgang Thiele
Hallo allerseits,
vielleicht hat der eine oder andere etwas von dem Vorfall gelesen,
bei dem am Samstag morgen Piraten vor der somalischen Küste das
Kreuzfahrtschiff Seabourn Spirit beschossen, offenbar um es zu
kapern. Eine Granate durchschlug die Bordwand des Schiffes und
richtete in einer Kabine schweren Schaden an. Einzelheiten kann man
in diversen Zeitungsartikeln nachlesen: http://tinyurl.com/dtckv
Meine Frage: In der (gedruckten Fassung der) Westdeutschen Zeitung,
die mir vorliegt, findet sich zu den Abwehrmaßnahmen, welche die
Besatzung des Kreuzfahrtschiffes ergriff, unter anderem folgende
"Ein in die Bordwand eingebautes Lasergerät vertrieb die Angreifer
mit einer mächtigen Luftwelle. Das System wird auch von der
amerikanischen Marine zur Abwehr von Terroristen genutzt.
Dass eine Kreuzfahrtschiff modernste Waffentechnik transportiert,
stand wohl nicht im Prospekt der 16-tägigen "Afrika-Safari [...]"
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, um was für eine
Waffe es sich dabei handelt und wie sie wirken soll. Weiß jemand
näheres?
Gruß
Wolfgang
Volker Neurath
2005-12-04 20:02:45 UTC
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Post by viczena
dieses "lärmgeschütz" ist ein wunschtraum der gutmenschen. nicht nur peltor,
sondern auch diverse chinesische firmen stellen billig und in massen ein
geeignetes "gegenmittel" her.
Du blubberst, wie so oft, dummes Zeug.
Eine Ultraschallkanone, die Ultraschall mit einigen Kilowatt Leistung
abstrahlt, kann eine extrem Wirsame Waffe sein - und die billigen
Kapselgehörschützer helfen dagegen einen Dreck, da braucht es
spezielle Lärmschutzanzüge (und durch Frequenzänderung an der Kanone
werden die dann auch wieder unwirksam).

du solltest es vielleicht mal mit dieter Nuhr probieren:
"Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten"

Volker
--
"Andere spielen Prügelpause oder Counterstrike, wir lesen dsv"

Andreas Cammin in dsv (de.soc.verkehr)
viczena
2005-12-06 18:54:52 UTC
Permalink
im gegensatz zu dir habe ich mit den sicherheitsoffizieren der besagten
schiffe gesprochen. es ist also info aus erster hand. demnach gilt diesmal
für dich (wie du so gerne sagst):

"Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten"

peter
Post by Volker Neurath
Post by viczena
dieses "lärmgeschütz" ist ein wunschtraum der gutmenschen. nicht nur peltor,
sondern auch diverse chinesische firmen stellen billig und in massen ein
geeignetes "gegenmittel" her.
Du blubberst, wie so oft, dummes Zeug.
Eine Ultraschallkanone, die Ultraschall mit einigen Kilowatt Leistung
abstrahlt, kann eine extrem Wirsame Waffe sein - und die billigen
Kapselgehörschützer helfen dagegen einen Dreck, da braucht es
spezielle Lärmschutzanzüge (und durch Frequenzänderung an der Kanone
werden die dann auch wieder unwirksam).
"Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten"
Volker
--
"Andere spielen Prügelpause oder Counterstrike, wir lesen dsv"
Andreas Cammin in dsv (de.soc.verkehr)
Alessandro Macrì
2005-12-06 20:19:59 UTC
Permalink
dieses "l=E4rmgesch=FCtz" ist ein wunschtraum der gutmenschen. nicht n=
ur
peltor, sondern auch diverse chinesische firmen stellen billig und in
massen ein geeignetes "gegenmittel" her.
[...]
im gegensatz zu dir habe ich mit den sicherheitsoffizieren der besagten=
=20
schiffe gesprochen. es ist also info aus erster hand.
Ob es solche Abwehrwaffen bereits gibt oder nicht, entzieht sich meiner=20
Kenntnis. Deine erstere Behauptung ("geeignetes Gegenmittel") ist=20
allerdings bestenfalls teilweise korrekt, Volker liegt da eher richtig.

J=FCrgen Altmann von der Uni Dortmund hat dar=FCber schon 1999 ein =E4u=DFe=
rst=20
informatives Paper geschrieben, hier erh=E4ltlich:
http://trauma.cofa.unsw.edu.au/Infrasound/acousticweapons.pdf

Abschnitt 4.1 behandelt die Schutzm=F6glichkeiten gegen Schallwaffen, Zitat=
=20
daraus:
"Combining an earphone with a sound absorbing helmet can achieve 30-50=20
dB attenuation from 0.8 to 7 kHz. Much stronger attenuation at the=20
external ear is not useful because sound reaches the inner ear also by=20
bone and tissue conduction."
Weiter vorne wird auch Ganzk=F6rperbestrahlung mit Infraschall behandelt,=
=20
sp=E4testens damit ist die Wirksamkeit von Ohrst=F6pseln und -Sch=FCtzern, =
sowie=20
Schallschutzhelmen vorbei.

Der Haken 1999 war wohl noch die mangelnde Reichweite, allerdings wurde in
den letzten Jahren einiges in Richtung Schallb=FCndelung etc. entwickelt.
Lautst=E4rken von > 100 dB =FCber mehrere hundert Meter scheinen schon f=FC=
r ein
mobiles System kein Problem mehr darzustellen
(http://www.atcsd.com/pdf/LRAD_SellSht-0728-2.pdf). Auf Schiffen k=F6nnte
das wohl noch ein paar Gr=F6=DFenordnungen zulegen und damit=20
Schallschutzma=DFnahmen =FCberwinden, allerdings habe ich dazu nichts=20
konkretes gefunden.

ciao

--=20
Alessandro Macr=EC "panta rhei" (Heraklit)
Tel +49 89 2180-4059 ***@ifi.lmu.de
Fax +49 89 2180-99-4059 http://www.bio.ifi.lmu.de/~macri
viczena
2005-12-06 23:44:42 UTC
Permalink
ich habe mich nur auf das auf den schiffen installierte system bezogen. was
das militär auf schützenpanzer oder kriegsschiffe montiert (oder plant)
entzieht sich gleichfalls meiner kenntniss...

peter
Post by viczena
Post by viczena
dieses "lärmgeschütz" ist ein wunschtraum der gutmenschen. nicht nur
peltor, sondern auch diverse chinesische firmen stellen billig und in
massen ein geeignetes "gegenmittel" her.
[...]
im gegensatz zu dir habe ich mit den sicherheitsoffizieren der besagten
schiffe gesprochen. es ist also info aus erster hand.
Ob es solche Abwehrwaffen bereits gibt oder nicht, entzieht sich meiner
Kenntnis. Deine erstere Behauptung ("geeignetes Gegenmittel") ist
allerdings bestenfalls teilweise korrekt, Volker liegt da eher richtig.

Jürgen Altmann von der Uni Dortmund hat darüber schon 1999 ein äußerst
informatives Paper geschrieben, hier erhältlich:
http://trauma.cofa.unsw.edu.au/Infrasound/acousticweapons.pdf

Abschnitt 4.1 behandelt die Schutzmöglichkeiten gegen Schallwaffen, Zitat
daraus:
"Combining an earphone with a sound absorbing helmet can achieve 30-50
dB attenuation from 0.8 to 7 kHz. Much stronger attenuation at the
external ear is not useful because sound reaches the inner ear also by
bone and tissue conduction."
Weiter vorne wird auch Ganzkörperbestrahlung mit Infraschall behandelt,
spätestens damit ist die Wirksamkeit von Ohrstöpseln und -Schützern, sowie
Schallschutzhelmen vorbei.

Der Haken 1999 war wohl noch die mangelnde Reichweite, allerdings wurde in
den letzten Jahren einiges in Richtung Schallbündelung etc. entwickelt.
Lautstärken von > 100 dB über mehrere hundert Meter scheinen schon für ein
mobiles System kein Problem mehr darzustellen
(http://www.atcsd.com/pdf/LRAD_SellSht-0728-2.pdf). Auf Schiffen könnte
das wohl noch ein paar Größenordnungen zulegen und damit
Schallschutzmaßnahmen überwinden, allerdings habe ich dazu nichts
konkretes gefunden.

ciao
--
Alessandro Macrì "panta rhei" (Heraklit)
Tel +49 89 2180-4059 ***@ifi.lmu.de
Fax +49 89 2180-99-4059 http://www.bio.ifi.lmu.de/~macri
viczena
2005-12-07 05:39:46 UTC
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genauer gesagt: das auch von dir beschriebene system schafft maximal 130db.
das ist ein lärmpegel, in dem unsere väter teilweise täglich im stahlwerk
gearbeitet haben.

schon ein einfacher peltor bringt davon 25 db weg. bleiben 105db, laut, aber
nix gegen eine disco. oder einen ipod (us-version) im ohr...

und vor allen dingen muss dieser lautsprecher gerichtet sein. 60 grad zur
seite, und du bekommst praktisch nix mehr mit.

also alles in allem eher geeignet, aufstände der zivilbevölkerung zu
zerschlagen. oder sie überhaupt erst zu provozieren...

peter
Post by viczena
Post by viczena
dieses "lärmgeschütz" ist ein wunschtraum der gutmenschen. nicht nur
peltor, sondern auch diverse chinesische firmen stellen billig und in
massen ein geeignetes "gegenmittel" her.
[...]
im gegensatz zu dir habe ich mit den sicherheitsoffizieren der besagten
schiffe gesprochen. es ist also info aus erster hand.
Ob es solche Abwehrwaffen bereits gibt oder nicht, entzieht sich meiner
Kenntnis. Deine erstere Behauptung ("geeignetes Gegenmittel") ist
allerdings bestenfalls teilweise korrekt, Volker liegt da eher richtig.

Jürgen Altmann von der Uni Dortmund hat darüber schon 1999 ein äußerst
informatives Paper geschrieben, hier erhältlich:
http://trauma.cofa.unsw.edu.au/Infrasound/acousticweapons.pdf

Abschnitt 4.1 behandelt die Schutzmöglichkeiten gegen Schallwaffen, Zitat
daraus:
"Combining an earphone with a sound absorbing helmet can achieve 30-50
dB attenuation from 0.8 to 7 kHz. Much stronger attenuation at the
external ear is not useful because sound reaches the inner ear also by
bone and tissue conduction."
Weiter vorne wird auch Ganzkörperbestrahlung mit Infraschall behandelt,
spätestens damit ist die Wirksamkeit von Ohrstöpseln und -Schützern, sowie
Schallschutzhelmen vorbei.

Der Haken 1999 war wohl noch die mangelnde Reichweite, allerdings wurde in
den letzten Jahren einiges in Richtung Schallbündelung etc. entwickelt.
Lautstärken von > 100 dB über mehrere hundert Meter scheinen schon für ein
mobiles System kein Problem mehr darzustellen
(http://www.atcsd.com/pdf/LRAD_SellSht-0728-2.pdf). Auf Schiffen könnte
das wohl noch ein paar Größenordnungen zulegen und damit
Schallschutzmaßnahmen überwinden, allerdings habe ich dazu nichts
konkretes gefunden.

ciao
--
Alessandro Macrì "panta rhei" (Heraklit)
Tel +49 89 2180-4059 ***@ifi.lmu.de
Fax +49 89 2180-99-4059 http://www.bio.ifi.lmu.de/~macri
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