Discussion:
Schalldämpferfragen
(zu alt für eine Antwort)
Frauke Meier
2007-07-22 09:49:41 UTC
Permalink
Hallo,

ich mal wieder ...

Nun habe ich ein paar Probleme mit Schalldämpfern.

In meiner englischen Vorlage heißt es, das Gewinde am Ende des Laufs sei
verkehrtherum, was wiederum ein Problem sei, weil ...

Masse und Rotation des Geschosses würden sich in Form eines Drehmoments
belastend auf den Schalldämpfer auswirken. Ist das Gewinde gegenläufig
zur Drehung des Geschosses, so würde das Drehmoment dazu führen, dass
der Schalldämpfer stärker auf den Lauf gepresst würde, ist es hingegen
gleichläufig, so würde sich der Schalldämpfer bei jedem Schuss ein wenig
lösen. Ist das so richtig?

Und wie sieht so ein Schalldämpfer von innen aus? In dem englischen Text
ist die Rede von "blast baffle" und nachfolgenden "sound baffles".
Bisher bin ich in Bezug auf den Innenaufbau auf Ausdrücke wie
Prallwände, Kammern oder Blenden gestoßen. Wie unterscheidet sich eines
vom anderen? Und gibt es zwischen der ersten Wasauchimmer und den
nachfolgenden Unterschiede?

Erleuchtungsheischende Grüße
Frauke
Andreas Bockelmann
2007-07-22 12:31:57 UTC
Permalink
Post by Frauke Meier
Hallo,
ich mal wieder ...
Nun habe ich ein paar Probleme mit Schalldämpfern.
In meiner englischen Vorlage heißt es, das Gewinde am Ende des Laufs sei
verkehrtherum, was wiederum ein Problem sei, weil ...
Masse und Rotation des Geschosses würden sich in Form eines Drehmoments
belastend auf den Schalldämpfer auswirken. Ist das Gewinde gegenläufig
zur Drehung des Geschosses, so würde das Drehmoment dazu führen, dass
der Schalldämpfer stärker auf den Lauf gepresst würde, ist es hingegen
gleichläufig, so würde sich der Schalldämpfer bei jedem Schuss ein wenig
lösen. Ist das so richtig?
Es ist zumindest in der Theorie so nachzuvollziehen. Ob der Drehimpuls
wirklich ausreicht, den Schalldämpfer zu lockern kann ich nicht
beurteilen. Im Idealfall sollte das Projektil keine Innereien des
Schalldämpfers berühren.
Post by Frauke Meier
Und wie sieht so ein Schalldämpfer von innen aus?
Prinzipiell gibt es unterschiedliche Konzepte. Ein Siebrohr im Inneren
mit Dämmmaterial zwischen Außenrohr und Spiebrohr wäre denkbar.

Der einzige Schalldämpfer, den ich je in den Fingern hatte (gehörte zu
einer Langwaffe in .22lfB) bestand aus einem zylindrischen Rohr mit
eingelegten Blechblenden, die jweiels ein Loch in der Mitte hatte, das
leicht zur Seite verbogen war.

+---+---+---+---+---+---+---+---+---+
| | | | | | | | | |----------
Lauf
| | | | | | | | | |----------
+---+---+---+---+---+---+---+---+---+

Sinn der Übung ist den Mündungsdruck stufenweise abzubauen.
--
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Juergen Nieveler
2007-07-22 18:51:48 UTC
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Post by Andreas Bockelmann
Der einzige Schalldämpfer, den ich je in den Fingern hatte (gehörte zu
einer Langwaffe in .22lfB) bestand aus einem zylindrischen Rohr mit
eingelegten Blechblenden, die jweiels ein Loch in der Mitte hatte, das
leicht zur Seite verbogen war.
Bei freien Waffen sind Schalldämpfer mittlerweile auch frei verfügbar.
Der Schalldämpfer von Weihrauch ist ähnlich aufgebaut (IIRC nur 3
Kammern), der Umarex-Schalldämpfer bei CO2-Pistolen ist hingegen eine
einfache Plastikdose die innen mit einer dünnen Schicht Isoliermaterial
ausgekleidet ist (gut, wenn man einen Büchsenmacher kennt der passende
Adapter für das Standardgewinde fertigen kann...).

Joniskeit hat doch kürzlich ein Buch dazu geschrieben - weiß jemand ob
sich die Anschaffung lohnt?

Juergen Nieveler
--
I may not always be perfect, but I'm always me
Peter Prucker
2007-07-24 17:49:45 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Joniskeit hat doch kürzlich ein Buch dazu geschrieben - weiß jemand ob
sich die Anschaffung lohnt?
Von Joniskeit habe ich zwar zwei recht ordentliche Dämpfer, einer
integriert mit angebohrtem Lauf im Kaliber 22, einer zum Aufschrauben im
Kal. 7,65. Das angesprochene Buch kenne ich aber nicht. Das von Erbacher
ist aber recht lesenswert.

MfG
P.Prucker
Juergen Nieveler
2007-07-24 19:12:53 UTC
Permalink
Post by Peter Prucker
Von Joniskeit habe ich zwar zwei recht ordentliche Dämpfer, einer
integriert mit angebohrtem Lauf im Kaliber 22, einer zum Aufschrauben im
Kal. 7,65. Das angesprochene Buch kenne ich aber nicht.
http://www.joniskeit-1.de/PC-special/Mythos-_Buch/body_mythos-_buch.html
Post by Peter Prucker
Das von Erbacher ist aber recht lesenswert.
ISBN?


Juergen Nieveler
--
Five second fuses only last three seconds.
Peter Prucker
2007-07-24 21:18:17 UTC
Permalink
Post by Juergen Nieveler
Post by Peter Prucker
Von Joniskeit habe ich zwar zwei recht ordentliche Dämpfer, einer
integriert mit angebohrtem Lauf im Kaliber 22, einer zum Aufschrauben im
Kal. 7,65. Das angesprochene Buch kenne ich aber nicht.
http://www.joniskeit-1.de/PC-special/Mythos-_Buch/body_mythos-_buch.html
Post by Peter Prucker
Das von Erbacher ist aber recht lesenswert.
ISBN?
Dreckfuhler! Nix Erbacher - Erbinger!

ISBN 3-932077-02-4, Verlag VS-Books Carl Schulze & Thorsten
Verhü+lsdonk,
Postfach 200540, 44635 Heme

Titel:
Schalldämpfer: Geschichte-Technik-Modelle
1 Auflage 1998, 207 Seiten.

Falls vergriffen, bei Erbinger selbst nachfragen (wohnt in
Niederbayern), inseriert gelegentlich auch in eGun, moderiert m.W. auch
in www.waffen-online.de unter "Schalldämpfer".

MfG
P.Pr.
Michael Grote
2007-07-26 07:47:14 UTC
Permalink
On Tue, 24 Jul 2007 23:18:17 +0200, Peter Prucker
Post by Peter Prucker
Falls vergriffen, bei Erbinger selbst nachfragen (wohnt in
Niederbayern), inseriert gelegentlich auch in eGun, moderiert m.W. auch
in www.waffen-online.de unter "Schalldämpfer".
Neuauflage ist angekündigt.

Gruß
Michael
--
Invent an idiotproof tool and they invent a better idiot! :-)
Arthur Erhardt
2007-07-22 14:21:56 UTC
Permalink
Hallo Frauke,

für die Auswirkungen von Vibration oder kurzzeitig auftretenden Dreh-
momenten an Schraubverbindungen verschiedener Gewinderichtungen kennen
Maschinenbauer sicher haufenweise Lösungen. Richtig ist, wenn man bei
der Konstruktion nicht drüber nachgedacht hat kann es passieren daß
sich das angeschraubte Bauteil entweder selbst furchtbar fest anzieht
oder löst, mit u. U. unerfreulichen Folgen. Eine von zahlreichen
denkbaren Lösungen ist, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, am
Mündungsfeuerdämpfer des MG3 der Bundeswehr implementiert.
Ein Bolzen der mittels Federdruck in eine (von vielen, rundum)
gefräste Nut des MFD gedrückt wird, und so verhindert daß der MFD
sich mehr als ein paar Zehntelmillimeter auf dem Gewinde hin und her
drehen kann.


Eine mögliche Schalldämpferkonstruktion kannst Du hier bewundern:

http://guns.connect.fi/rs/Reflex.html

genauer: Loading Image...

Da die Beschäftigung mit solcherlei Gerät hierzulande für die meisten
Leute ein theoretisches Vergnügen ist kann ich nicht mit Synonymen
dienen, aber vielleicht helfen Erklärung und Bild ein Stück weiter.

Viele Grüße,

Arthur
Post by Frauke Meier
Hallo,
ich mal wieder ...
Nun habe ich ein paar Probleme mit Schalldämpfern.
In meiner englischen Vorlage heißt es, das Gewinde am Ende des Laufs sei
verkehrtherum, was wiederum ein Problem sei, weil ...
Masse und Rotation des Geschosses würden sich in Form eines Drehmoments
belastend auf den Schalldämpfer auswirken. Ist das Gewinde gegenläufig
zur Drehung des Geschosses, so würde das Drehmoment dazu führen, dass
der Schalldämpfer stärker auf den Lauf gepresst würde, ist es hingegen
gleichläufig, so würde sich der Schalldämpfer bei jedem Schuss ein wenig
lösen. Ist das so richtig?
Und wie sieht so ein Schalldämpfer von innen aus? In dem englischen Text
ist die Rede von "blast baffle" und nachfolgenden "sound baffles".
Bisher bin ich in Bezug auf den Innenaufbau auf Ausdrücke wie
Prallwände, Kammern oder Blenden gestoßen. Wie unterscheidet sich eines
vom anderen? Und gibt es zwischen der ersten Wasauchimmer und den
nachfolgenden Unterschiede?
Erleuchtungsheischende Grüße
Frauke
--
arthur dot erhardt at pit dot physik dot uni dash tuebingen dot de
*pgp key available* dg7sea

A physicist is an atom's way of knowing about atoms.
Till Potinius
2007-07-22 16:13:53 UTC
Permalink
Post by Arthur Erhardt
Eine von zahlreichen
denkbaren Lösungen ist, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, am
Mündungsfeuerdämpfer des MG3 der Bundeswehr implementiert.
Ein Bolzen der mittels Federdruck in eine (von vielen, rundum)
gefräste Nut des MFD gedrückt wird, und so verhindert daß der MFD
sich mehr als ein paar Zehntelmillimeter auf dem Gewinde hin und her
drehen kann.
Ähnliches gilt auch für den MFD bei G3 und G36. Das Rohr ist außen nicht
glatt, sondern mit Vertiefungen ausgestattet, so dass der MFD durch eine
Feder einrastet.
Beim Auf- und Abschrauben ist das kein Problem, verhindert aber, dass sich
der MFD ungewollt dreht.

Würde mich aber echt wundern, wenn es das nicht auch bei Schalldämpfern
gibt.

Grüße, Till
--
"Die Bundespost braucht bei der Auslieferung von Briefen etwa soviele Tage,
wie das Internet Sekunden."

- Quelle unbekannt
viczena
2007-07-22 16:31:50 UTC
Permalink
--

------------------------
www.atlatus.de

"Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn mitnehmen und ebenso die
Tasche. Wer aber kein Geld hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich dafür
ein Schwert kaufen."
Lukas 22,36
Post by Frauke Meier
Hallo,
ich mal wieder ...
Nun habe ich ein paar Probleme mit Schalldämpfern.
In meiner englischen Vorlage heißt es, das Gewinde am Ende des Laufs sei
verkehrtherum, was wiederum ein Problem sei, weil ...
ja, es ist ein linksgewinde. da das geschoss sich rechtsrum dreht (drall)
würde sich mit der zeit der schalldämpfer lockern, da er vom auftretenden
impuls des geschosses einen "linksschlag" bekommt. das gilt für die meisten,
aber nicht alle schalldämpfer. bei glock 9mm wird z.b. auch ein
rechtsgewinde verbaut, was immer mal wieder ein sachtes nachziehen per hand
mit sich bringt.
Post by Frauke Meier
Masse und Rotation des Geschosses würden sich in Form eines Drehmoments
belastend auf den Schalldämpfer auswirken. Ist das Gewinde gegenläufig zur
Drehung des Geschosses, so würde das Drehmoment dazu führen, dass der
Schalldämpfer stärker auf den Lauf gepresst würde, ist es hingegen
gleichläufig, so würde sich der Schalldämpfer bei jedem Schuss ein wenig
lösen. Ist das so richtig?
nd wie sieht so ein Schalldämpfer von innen aus? In dem englischen Text
Post by Frauke Meier
ist die Rede von "blast baffle" und nachfolgenden "sound baffles". Bisher
bin ich in Bezug auf den Innenaufbau auf Ausdrücke wie Prallwände, Kammern
oder Blenden gestoßen. Wie unterscheidet sich eines vom anderen? Und gibt
es zwischen der ersten Wasauchimmer und den nachfolgenden Unterschiede?
ein schalldämper ist im einfachsten fall genauso gebaut wie ein motorrad
schalldämpfer. innen ist ein gelöchertes rohr, durch das das geschoss
fliegt. durch die rohrlöcher können die "auspuffgase" in den grössere
aussenliegenden pufferraum ausweichen, expandieren und abkühlen, wodurch sie
an druck und geschwindigkeit verlieren. in diesem pufferraum können
verschiedene einrichtungen sein, um die gase zu verlangsamen. prallplatten
(an denen die gase aufprallen, um dann aussen rum weitergeleitet zu werden.
oder auch nur glaswolle. kompliziertere konstruktionen haben auch komplette
hintereinandergesetzte kammern, die wie ein labyrinth wirken.

der effekt ist jedesmal gleich: durch widerstände und hindernisse wird der
gasstrom abgebremst, bevor er vorne (manchmal aus aus zwei kleinen löchern)
langsam und kontrolliert entweicht.

andere dämpferkonstruktionen arbeiten auch nach dem prinip der
resonanzdämpfung durch speziell akustisch abgestimmte gasräume.

wichtig ist auf jeden fall immer, das der abstand zwichen dem inneren
dämferrohr und dem geschoss nicht zu gross ist, sonst entweicht duch nach
gas nach vorne und entwickelt einen schussknall

peter
Post by Frauke Meier
Erleuchtungsheischende Grüße
Frauke
viczena
2007-07-22 16:34:26 UTC
Permalink
nachtrag: der einfachste schalldämpfer ist eine pe-flasche (colaflasche),
die an der mündung befestigt wird und in der sich ein bischen flüssigkeit
befindet. das macht dann nur noch "wusch" statt "peng"

peter
--
------------------------
www.atlatus.de

"Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn mitnehmen und ebenso die
Tasche. Wer aber kein Geld hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich dafür
ein Schwert kaufen."
Lukas 22,36
Post by viczena
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"Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn mitnehmen und ebenso
die Tasche. Wer aber kein Geld hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich
dafür ein Schwert kaufen."
Lukas 22,36
Post by Frauke Meier
Hallo,
ich mal wieder ...
Nun habe ich ein paar Probleme mit Schalldämpfern.
In meiner englischen Vorlage heißt es, das Gewinde am Ende des Laufs sei
verkehrtherum, was wiederum ein Problem sei, weil ...
ja, es ist ein linksgewinde. da das geschoss sich rechtsrum dreht (drall)
würde sich mit der zeit der schalldämpfer lockern, da er vom auftretenden
impuls des geschosses einen "linksschlag" bekommt. das gilt für die
meisten, aber nicht alle schalldämpfer. bei glock 9mm wird z.b. auch ein
rechtsgewinde verbaut, was immer mal wieder ein sachtes nachziehen per
hand mit sich bringt.
Post by Frauke Meier
Masse und Rotation des Geschosses würden sich in Form eines Drehmoments
belastend auf den Schalldämpfer auswirken. Ist das Gewinde gegenläufig
zur Drehung des Geschosses, so würde das Drehmoment dazu führen, dass der
Schalldämpfer stärker auf den Lauf gepresst würde, ist es hingegen
gleichläufig, so würde sich der Schalldämpfer bei jedem Schuss ein wenig
lösen. Ist das so richtig?
nd wie sieht so ein Schalldämpfer von innen aus? In dem englischen Text
Post by Frauke Meier
ist die Rede von "blast baffle" und nachfolgenden "sound baffles".
Bisher bin ich in Bezug auf den Innenaufbau auf Ausdrücke wie Prallwände,
Kammern oder Blenden gestoßen. Wie unterscheidet sich eines vom anderen?
Und gibt es zwischen der ersten Wasauchimmer und den nachfolgenden
Unterschiede?
ein schalldämper ist im einfachsten fall genauso gebaut wie ein motorrad
schalldämpfer. innen ist ein gelöchertes rohr, durch das das geschoss
fliegt. durch die rohrlöcher können die "auspuffgase" in den grössere
aussenliegenden pufferraum ausweichen, expandieren und abkühlen, wodurch
sie an druck und geschwindigkeit verlieren. in diesem pufferraum können
verschiedene einrichtungen sein, um die gase zu verlangsamen. prallplatten
(an denen die gase aufprallen, um dann aussen rum weitergeleitet zu
werden. oder auch nur glaswolle. kompliziertere konstruktionen haben auch
komplette hintereinandergesetzte kammern, die wie ein labyrinth wirken.
der effekt ist jedesmal gleich: durch widerstände und hindernisse wird der
gasstrom abgebremst, bevor er vorne (manchmal aus aus zwei kleinen
löchern) langsam und kontrolliert entweicht.
andere dämpferkonstruktionen arbeiten auch nach dem prinip der
resonanzdämpfung durch speziell akustisch abgestimmte gasräume.
wichtig ist auf jeden fall immer, das der abstand zwichen dem inneren
dämferrohr und dem geschoss nicht zu gross ist, sonst entweicht duch nach
gas nach vorne und entwickelt einen schussknall
peter
Post by Frauke Meier
Erleuchtungsheischende Grüße
Frauke
Peter Prucker
2007-07-24 17:45:21 UTC
Permalink
Post by viczena
Post by Frauke Meier
Hallo,
ich mal wieder ...
Nun habe ich ein paar Probleme mit Schalldämpfern.
In meiner englischen Vorlage heißt es, das Gewinde am Ende des Laufs sei
verkehrtherum, was wiederum ein Problem sei, weil ...
ja, es ist ein linksgewinde. da das geschoss sich rechtsrum dreht (drall)
würde sich mit der zeit der schalldämpfer lockern, da er vom auftretenden
impuls des geschosses einen "linksschlag" bekommt. das gilt für die meisten,
aber nicht alle schalldämpfer. bei glock 9mm wird z.b. auch ein
rechtsgewinde verbaut, was immer mal wieder ein sachtes nachziehen per hand
mit sich bringt.
Die meisten meiner Schalldämpfer haben Rechtsgewinde (typisch 1/2" x 20
Gang, UNF), ein israelischer hat ein ganz verrücktes Linksgewinde,
andere haben eine Art Spannzangenaufnahme.

Ich glaube, daß das Problem mehr theoretischer Natur ist. Schalldämpfer
für schwere Maschinenwaffen sind doch nicht allzuhäufig im Gebrauch. Und
man kann ja mal kurz nachdrehen. Da der "Böse" ja stets Handschuhe
trägt, wird auch die Hitze kein Problem sein. (Der "Sten"-Dämpfer, den
ich getestet habe, hatte übrigens eine Segeltuchumkleidung für zarte
Pfoten, der Lauf war mit dem Standardgewinde eingeschraubt, also nicht
mit so´ner Art Überwurfmutter).
Post by viczena
andere dämpferkonstruktionen arbeiten auch nach dem prinip der
resonanzdämpfung durch speziell akustisch abgestimmte gasräume.
Prinzip Frankfurter Topf, wie in den Endfünfzigern? Funktionierte beim
Motorrad Spitze, bei Dämpfern kenne ich das nur aus Patentschriften,
aber nicht praktisch.

MfG
Auch Peter
Post by viczena
peter
Frauke Meier
2007-07-23 05:21:54 UTC
Permalink
Hallo!

Ich hänge mich mal zitatfrei an mein Ursprungsposting an, um mich bei
euch allen zu bedanken. Eure Informationen waren für mich sehr
hilfreich, also herzlichen Dank an alle!

Gruß
Frauke
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