Post by viczenabundeswehrbürokraten waren der meinung, dass es schon
seit der walther ppk (also schon immer) so war, dass
ein sicherungshebel unten sichert (und am besten auch
gleich entspannt) und oben feuert. und dass seit der
ppk auch jeder weiss, dass ein lauf züge und felder
haben muss. es wäre ja möglich, dass extraharte WWII
MP-munition verschossen werden muss, der einen
polygonlauf überlasten könnte.
das war schon immer so, und soll auch so bleiben. wo
kämen wir denn sonst hin? und man könnte die 50 jahre
alten ausbildungsrichtlinien nicht mehr
weiterverwenden...
Ja, das hast Du wahr gesprochen. Ich weiß noch, als
Anfang der 80er der Polygonlauf in Erscheinung trat.
Hat sich aber nicht durchgesetzt.
Ich vermute, wegen produktionstechnischem Aufwand.
Denn der Polygonlauf kann nicht mehr leisten, als
herkömmliche Felder und Züge.
Außerdem ist er nach 10.000 Schuß platt.
Vielleicht schon eher, wenn harte Ladung geschossen
wird.
Ein Pistolenlauf muß 20.000 Schuß aushalten.
Nun mag man sich fragen, wenn der normale
Streifenpolizist 100 oder 200 Schuß im Jahr abgibt, was
habe das für eine Relevanz?
Wie lange soll eine Pistole halten? 100 Jahre?
Ein wenig wirr, nicht wahr?
Aber es geht um behördentechnische Dinge, die ihren
eigenen Verlauf haben.
Es gab einmal ein Problem, aber nicht mit Polygon,
sondern mit einer P225 und harter Ladung.
Da haben sich die Kollegen Kistenweise (20 an der Zahl)
pro Waffe, 1.000 Schuß Kartons, 9 Para, genommen, zu
beweisen, dass mit dem Lauf etwas nicht stimme.
Ach, es ging um die Verschlußzeit.
Frage mich nicht, ist schon lange, lange her und nicht
mehr VSA unterworfen.
Die Ladung paßte nicht und der Verschluß öffnete sich
zu früh.
Das führte zu Hochschüssen.
Nichts Tragisches, wenn man unten anhält.
Aber: man ist bestrebt, im ZIEL anzuhalten, nicht
drunter.
Wenn man gewohnt ist, "IM" Ziel anzuhalten, dann kann
man das nicht einfach so ändern, wenn Dynamit Nobel
sich für eine Ladungsänderung wegen eines neuen
Geschoßgewichts entscheidet. Von der Haltbarkeit des
Laufes einmal ganz zu schwiegen.
Man merkt das schon am Unterschied, wenn man Dynamit
Nobel verschießt und die brasilianische 9 Para; die
Koreaner legen sich auch ins Zeugs.
Was ich sagen will, dass die brasiliansche Ladung
ordentlich mehr zu bieten hat. Sei es .357 und erst
recht .44 mag.
Wer es einmal probieren mag, verschieße MagTech aus
Brasilien.
Von den Koreaner vermag ich noch nichts zu sagen; die
sind noch recht neu am Markt.
Nur ein kleiner Erfahrungsbericht, der aber wenig
Relevanz hat: kalter Kaffee, weil schon 20 Jahre alt.
;-)
Aber das mit der MagTech ist neu!
Weil kein Behördenkram, sondern private Erfahrung. ;-)
Gruß
Ri
Post by viczenapeter
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"Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn
mitnehmen und ebenso die Tasche. Wer aber kein Geld
hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich dafür ein
Schwert kaufen."
Lukas 22,36
Hallo!
Beim lesen eines Artikels ist mir aufgefallen, dass
die P8 keinen
Polygonallauf hat, sondern Züge. Nun hat ja die BW
mit der P8 eine
modifizierte USP angeschafft, die einen Polygonallauf
hat. Gibt es
eigentlich irgend einen Grund gegen den
Polygonallauf? Die P8 ist ja
auch nicht billiger als die USP.
Seltsam...