Naja, die Geschichte mit der Panzerfaust wage ich mal zu bezweifeln.
Nicht was den Wahrheitsgehahlt betrifft (habe ich selber mehrfach in der
Tagespresse gelesen), sondern die mögliche Wirkung beim Auftreffen des
PzF-Geschosses auf den Gelddtransporter.
Die Zünder moderner Panzerfäuste besitzen eine Flugstreckensicherheit von
etwa 15 - 20 m - d.h. wenn das PzF-Geschoss innerhalb dieser Strecke auf ein
Hindernis trifft, passiert nicht viel, außer dass das Geschoss mechanisch
deformirt wird. -- > soll den PzF-Schützen vor Splittern der PzF schützen.
Ist der Zünder allerdings geschärft sieht`s für die Insassen des
Geldtransporters nicht mehr so doll aus - für die Räuber übrigens auch
nicht, denn die Splitter, die duch die Umsetzung des Gefechtskopfes durch
die Gegend fliegen führen im näheren Umfeld (etwa 50 - 100 m) zum
Detonationspunkt zu erheblichen Verletzungen, wenn man sich nicht gerade in
einer Deckung befindet.
Ich habe im Zusammenhang mit einer damals aktuellen Geiselnahme mal
Beschussversuche des SEK mit Hartkernmunition aus einem Scharfschützengewehr
auf einen realen Geldtransporter mitbekommen - dort waren 2-3 Schuss auf in
etwa die gleiche Stelle notwendig, um die "Panzerung" des Wagens zu
durchdringen. Welche Schutzklasse der Wagen hatte kann ich leider nicht
sagen (weil keine Ahnung).
Man hatte sogar überlegt im Innenraum des Geldtransporters eine
Bw-Handgranate zu zünden, um die Wirkung im Inneren des Wagens zu testen,
denn der Geiselnehmer war damals mit Handgranaten ausgestattet.
Der Versuch hat dann nicht stattgefunden, weil man sich entschlossen hatte,
den Geiselnehmer nicht in dem Geldtransporter entkommen zu lassen.
Th. Hansen